Töpferort Görzke

Die Gemeinde Görzke liegt im Hohen Fläming im gleichnamigen Naturpark am Flüsschen Buckau, etwa 35 Kilometer südwestlich von Brandenburg an der Havel.

 

Die westliche Gemeindegrenze bildet die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Neben der Buckau entspringt deren Nebenfluss Riembach in der Gemeinde.

 

Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1161 als Gorceke. Der Name stammt aus der slawischen Zeit der Mark Brandenburg und bedeutet Siedlung an einem Berg.

 

Um 1250 erhielt Görzke das Stadtrecht und wurde mit einer Stadtmauer umgeben. 1283 verlieh man dem Ort die eigene Gerichtsbarkeit und 1285 das Münzrecht.

 

 

Die Gemeinde Görzke liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark und gehört dem Amt Ziesar an.

Sie umfasst die Flächen der bis 2002 eigenständigen Gemeinden Görzke und Hohenlobbese.

 

Ortsteil:

 

Hohenlobbese

 

Bewohnte Gemeindeteile:

Börnecke

  Dangelsdorf
 

Wutzow

 

Wohnplätze: Borgsdorf
  Busses Mühle
  Heidehof
  Nonnenheide
  Rentengut
  Schönthalmühle

 

Görzke weist eine lange Tradition als Handwerkerort auf. 1706 schlossen sich die Töpfer des Ortes zu einer Innung zusammen und belieferten die umliegenden Dörfer und Städte mit Tonwaren.

 

Im 19. und 20. Jahrhundert wurden Görzker Tonwaren deutschlandweit und in die ganze Welt geliefert.

Die Tradition der Tonwarenherstellung kann alljährlich beim Töpfermarkt bewundert werden. Dieser Markt findet immer am Karsamstag und Ostersonntag statt.

 


 

Gemeinde Görzke,Breite Straße 15

14828 Görzke

Tel. 033847/40260

E-Mail :

 

Schornsteine über Görzke

 

Breite Str. 15
14828 Görzke

E-Mail:

Schornsteine über Görzke


Veranstaltungen

30.04.​2024
18:00 Uhr
Tanz in den Mai
Traditionelle Maibaumaufstellung mit anschließender Disco auf dem Schützenplatz
 
12.05.​2024
14:00 Uhr
Bild der Veranstaltung
Muttertagskonzert
Traditionell zum Muttertag lädt das FFW Blasorchester Görzke zum Konzert auf den Handwerkerhof ... [mehr]
 
07.07.​2024
09:00 Uhr
Schützenfest
Veranstaltungsort: Schützenplatz in Görzke Ab 09:00 Uhr - Frühschoppen
 
14.07.​2024
15:00 Uhr
Sommerkonzert - "Chor am Burgwall"
Lassen Sie sich berauschen von neuen Liedern, kleinen Gedichten und Erzählungen. Veranstaltungsort: Kriche in Görzke Eintritt: Frei !!!
 
03.08.​2024
Feuerwehrfest
Veranstaltungsort: Schützenplatz in Görzke
 
13.12.​2024
18:00 Uhr
Bild der Veranstaltung
Weihnachtskonzert - "Chor am Burgwall"
Wir möchte Sie mit unserem Weihnachtsprogramm auf die besinnliche Zeit einstimmen. Eintritt: Frei ... [mehr]
 

Gastroangebote


Aktuelle Meldungen

Stillgelegter Schornstein ist jetzt Storchenwohnung

(03.07.2020)

Storchenhorst
Stillgelegter Schornstein auf Töpferei Heinitz in Görzke ist jetzt Storchenwohnung

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Michael Bürger, Mitarbeiter im Landkreis Potsdam-Mittelmark, war mit einem Steiger nach Görzke gekommen, um das Grundgestell auf den Schornstein zu bringen und zu befestigen. © Foto: E. Loth

 

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Eva und Simon Heinitz, die Enkel von Bärbel Heinitz, hatten Reisig gesammelt, welches sie auf den Korb des Steigers laden durften. © Foto: E. Loth
 
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Die Nisthilfe, die zirka 50 Kilogramm auf die Waage bringt, wurde von der Metallbaufirma Huyoff aus Brück angefertigt. Konrad Huyoff, Sohn des Firmeninhabers, war vor Ort. © Foto: E. Loth
 
Eva Loth / 03.07.2020, 11:00 Uhr - Aktualisiert 03.07.2020, 13:30
Görzke (Brawo) Es ist Storchenzeit im Fläming. Vielerorten finden sich in den Horsten Paare, die ihren Nachwuchs aufziehen. Ab dem kommenden Jahr gibt es eine Storchenwohnung mehr. Die Grundausstattung ist seit dem 1. Juli vorhanden. Auf dem Schornstein der Töpferei Heinitz in Görzke wurde eine Nisthilfe angebracht.

Der Schornstein steht seit 1834, als Eduard Heinitz die Töpferei einrichtete. Damals gab es noch einen Kohleofen, in dem das Geschirr gebrannt wurde. Inzwischen wird er nicht mehr genutzt. "Es ist unrationell und aufwendig", erklärt Töpfermeisterin Bärbel Heinitz. Man verbrauchte viel Kohle und ständig musste jemand die Temperatur kontrollieren. War sie zu hoch, schmolzen Tassen und Schüsseln im Ofen, war sie zu niedrig, wurde das Geschirr nicht dicht. Der Schornstein wurde ein Stück abgetragen und ist nun "nur" noch etwa 15 Meter hoch.

Dass darauf nun eine Nisthilfe angebracht wurde, hat eine besondere Geschichte. Des Öfteren hatten Störche versucht, auf dem Schornstein zu nisten. Durch das Abtragen hat sich der Durchmesser vergrößert und das Nistmaterial fiel immer wieder in den Schornstein. Vor etwa zwei Jahren fiel nicht nur das Material hinein, sondern der Storch gleich mit. Er hatte sich mit einem Konkurrenten einen Revierkampf geliefert. Familie Heinitz rief im Storchenhof Loburg an und bat um Hilfe. Dessen Geschäftsführer Dr. Michael Kaatz setzte sich sofort in Bewegung. Der Storch konnte gerettet werden und nach einem Tag auch wieder in die Freiheit entlassen werden. Dabei wurde festgestellt, dass es sich um einen seit einem Jahr verschollenen Storch handelte. Man hatte ihn 2018 mit einem sogenannten Datenlogger, einem Sender, versehen. So konnten seine Bewegungen nachvollzogen und gesehen werden, in welchem Ort und auf welchem Nest er sich befand. 2019 fiel dieser Sender jedoch aus. Man konnte zwar noch feststellen, dass sich der Storch in Köpernitz befand, aber dann herrschte Funkstille. Nun wurde durch den kleinen Unfall der Storch wiederentdeckt. Natürlich wurde nun auch das Verhalten des Tieres überprüft, ob er also wirklich nach Görzke gehört. Durch Beobachtungen von Einwohnern wurde festgestellt, dass auf dem belegten Storchennest neben der Gaststätte Brüning keine Brutablösung stattfand. Das änderte sich sofort nach Freilassung des geretteten Storchs.

Schon seit vielen Jahren führt der Storchenhof Loburg in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut die Ausstattung der Störche mit Sendern durch. In diesem Fall Glück für den Storch. Dr. Michael Kaatz hatte erst gehofft, es sei ein Storch aus Loburg. Es ist selten, dass sich die brütenden Tiere so weit auf Futtersuche begeben. Hier waren es immerhin etwa 20 Kilometer. Im Normalfall fliegen sie nicht weiter als fünf bis sechs Kilometer. Für die Beringung und Ausstattung mit Sendern müssen die Störche eingefangen werden. "Wir haben da eine besondere Methode", erklärt Dr. Michael Kaatz. Bei Mäharbeiten trauen sich die Störche ziemlich nah an die Mähfahrzeuge heran, da sie dabei schnellen Zugriff auf ihre Beutetiere haben. Dann kommt ein sogenannter Netzwerfer zum Einsatz, um die Störche unbeschadet zu fangen.

Inzwischen waren die Vorbereitungen für das Aufbringen der Nisthilfe auf dem Schornstein getroffen. Michael Bürger, Mitarbeiter im Landkreis Potsdam-Mittelmark, war mit einem Steiger gekommen. Auch Christian Kurjo, verantwortlich für den Artenschutz in der Behörde, wollte sich die Aktion nicht entgehen lassen. Die Nisthilfe wurde von der Metallbaufirma Huyoff aus Brück angefertigt. "Das hat etwa sechs Stunden gedauert", erklärte Konrad Huyoff, Sohn des Firmeninhabers. Das gesamte Gestell wiegt etwa 50 Kilogramm. Gemeinsam mit Michael Bürger begab sich Konrad Huyoff also in luftige Höhen, um zunächst eine Metallschiene und schließlich die Nisthilfe auf dem Schornstein zu befestigen. Zu allem Überfluss regnete es auch noch während der Arbeiten. Ab und zu ein Regenschauer macht den Störchen eigentlich nichts aus, solange die Temperatur nicht extrem absinkt. Gefährlich wird es bei Dauerregen und Temperaturen unter 10 Grad, bestätigte Dr. Michael Kaatz. "Dann sitzen die Jungstörche im Matsch und teilweise sogar im Wasser, weil dieses nicht mehr ablaufen kann", so Kaatz, "das ist dann lebensgefährlich für die Tiere".  Insgesamt gesehen wird es wohl auch nicht allzu viele Jungstörche geben. "Einige Nester sind leer geblieben", hatte Christian Kurjo feststellen müssen.

Nach dem befestigen der Nisthilfe wurde erstes Nistmaterial nach oben gebracht. Eva und Simon Heinitz, die Enkel von Bärbel Heinitz, hatten im Vorfeld auf der Wiese Reisig gesammelt. Dieses durften sie nun zumindest mit auf den Korb des Steigers laden. Dr. Michael Kaatz hatte dann die ehrenvolle Aufgabe, die dünnen Holzäste auf dem neu errichteten Nest zu verteilen.

Auch der RBB hatte Interesse an der Aktion. Ein Kamerateam war dabei, als die Nisthilfe angebracht wurde. Ausgestrahlt wird die Sendung am 19. Juli um 19.30 Uhr.

Wohnzimmerkonzert von der Feuerwehr

(08.03.2020)

Wohnzimmerkonzert von der Feuerwehr

Sie organisieren Sport- und Tanzveranstaltungen für ältere Herrschaften, informieren zu Rente und zur heimischen Tierwelt. Nun hat die Feuerwehr Görzke für die Volkssolidarität eine Überraschung.

 

Wohnzimmerkonzert

Görzkes Bürgermeister Jürgen Bartlog und Erika Karbaum schauen sich ein Erinnerungsalbum an. Quelle: Viola Sauer

 

 

Görzke

Dass die 77 Mitglieder der Volksolidarität Ortsgruppe Görzke im 70. Jahr ihres Bestehens immer noch fit und gut drauf sind, legte die Vorsitzende Erika Karbaum in ihrem Rechenschaftsbericht dar. Zahlreiche Veranstaltungen organisierte die Ortsgruppe im Jahr 2019. So trafen sich die Frauen und Männer beim Sport, beim Tanzen, veranstalteten ein Sommerfest, Weihnachtsfeiern oder zur „Danke-80+-Veranstaltung.

Bericht aus Borneo

Aber auch Vorträge wie über die Rentenbesteuerung, ein Reisebericht über Borneo oder über die heimische Tierwelt gehörten zum Programm. Die Mitglieder der Ortsgruppe Görzke nehmen aktiv am Gesellschaftlichen Leben in Görzke teil. Die Arbeit wird auch in Benken und Werbig fortgeführt.

88 Veranstaltungen im Jahr

„ 2019 führten wir insgesamt 88 Aktivitäten durch, bei denen wir 1338 Teilnehmer zählen konnten“, so Karbaum. Da die Mitglieder immer älter werden, wird die Arbeit nicht leichter. So zählen Ursula Meier, geb. 1927 und Walter Pachulla, geb. 1929 zu den ältesten Mitgliedern. Karbaum ließ es sich auch nicht nehmen und erinnerte an die Anfänge der Ortsgruppe. „Ein genaues Gründungsdatum hatten wir nicht. Im Mitgliedsausweis vom damaligen Mitbegründer Rudolf Römlinger (bereits verstorben) stand der 1.März 1950. Der Vorstand beschloss, dass dieses Datum unser Gründungsdatum sein soll.

Hilfe für die Schwachen

Die Vorsitzende erinnerte sich daran, wie sie Rudolf Römlinger für seine 60jährige Mitgliedschaft in der Volkssolidarität ehren konnte. „Das ging uns beiden sehr nahe“, wusste Karbaum zu berichten. Bürgermeister Jürgen Bartlog überbrachte der Vorsitzenden die Glückwünsche der Gemeinde. „Ich kenne die Anfangsjahre der Volkssolidarität nur aus den Geschichtsbüchern. Die Mitglieder kümmerten sich um die Schwachen und Hilfsbedürftigen. Heute ist die Arbeit der Ortsgruppe nicht mehr weg zu denken“, so Bartlog. Bartlog wünschte, das mehr junge Leute in der Volkssolidarität mitarbeiten und den Gedanken der Solidarität weiter zu führen. Erika Karbaum ist nun seit 1993 ununterbrochen Vorstandvorsitzende der Ortsgruppe Görzke. Unterstützt wird sie von Jutta Holz als Stellvertreterin und als Hauptkassiererin Elke Wegner.

Ehrung für zwölf Mitglieder

Seit 1998 ist es Tradition, dass verdiente Mitglieder ausgezeichnet werden. An diesen Nachmittag wurden zwölf Mitglieder geehrt. Über Blumen konnten sich zum Beispiel die beiden Kassiererinnen Elfriede Hesse und Edith Selent freuen. „Beide Frauen sind seit 25 Jahren aktiv als Kassiererinnen tätig“, hörten die Anwesenden. Für 35 Jahre Mitgliedschaft in der Volkssolidarität OG Görzke wurden Ursula Jechow, Emmi Küstner, Marianne Hagendorf und Irma Hahn geehrt.

Das besondere Konzert

Auch die Vertreter der Vereine gratulierten der Ortsgruppe. Bernhard Dähne vom Feuerwehrblasorchester Görzke überreichte einen Gutschein für ein „Wohnzimmerkonzert“. „Ihr könnt euch den Tag aussuchen und wir spielen für euch“, so Dähne. Musikalische Glückwünsche überbrachte Andreas Dähne aus Niemegk. Da die Görzker Ortsgruppen mit ihren Mitglieder Jahrelang Gäste des Niemegker Karnevals waren, präsentierte der Sänger einige Lieder persönlich.

Zum Tanz aufgespielt

Bei Titeln wie „Du kannst nicht immer 17 sein“ oder „ Rot, Rot blühen die Rosen“, griffen die Anwesenden sich unter die Arme und schunkelten mit. Als Höhepunkt sang er ein Loblied über die die Senioren, die immer Schwung haben, Senioren haben sich geschworen, es geht kein Jahr verloren, wir bleiben immer jung, uns haut so schnell nichts um, lautete der Liedtext. DJ Andreas Täge spielte beliebte Tanzmusik, nach dem die Rentner flott über das Parkett tanzten. Die Mitarbeiter der Gaststätte Brünings um sorgten die Gäste mit Bowle und Speisen.

Von Viola Sauer

 

Auf zum "Jugend musiziert" Landeswettbewerb

(02.02.2020)

Bad Belziger Musikschüler
Mathilda und Emil Hensky fahren zum "Jugend musiziert" Landeswettbewerb

Mathilda Hensky (Klavier) und ihr Bruder Emil aus Görzke (Schlagwerk)

Mathilda Hensky (Klavier) und ihr Bruder Emil aus Görzke (Schlagwerk) fahren zum Landeswettbewerb. © Foto: Weber

 

Simone Weber / 28.01.2020, 13:00 Uhr
Rathenow/Bad Belzig Insgesamt 283 Musikschüler stellten sich am vergangenen Wochenende in zehn verschiedenen Kategorien dem fachkundigen Urteil der Juroren aus mehreren Bundesländern. Zum 13. Mal richtete Rathenow, unter Vorsitz der Bereichsleiterin der Kreismusikschule für das Westhavelland, Anke Heinsdorff, den Regionalwettbewerb Brandenburg West zum, in diesem Jahr 57. Mal ausgetragenen, Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" aus.

Von der Kreismusikschule des Landkreises Potsdam-Mittelmark mit ihren Standorten in Kleinmachnow, Werder/Havel, Beelitz und Bad Belzig nahmen in diesem vier Schüler der Musikschule in Bad Belzig teil. Besonders stark vertreten war wieder Kategorie "Klavier". In dieser beliebten Kategorie spielte auch Mathilda Hensky aus Görzke, zu ihrer sechsten Teilnahme am Wettbewerb, der Jury vor. Mit 25 erreichte sie die Höchstpunktzahl und einen 1. Preis – wie bereits vor drei Jahren. Mit zehn Jahren darf die talentierte Musikschülerin nun auch als Solistin vom 19 bis 21. März zum Landeswettbewerb in Cottbus fahren. Seit sechs Jahren spielt Mathilda Klavier. Aber auch komponieren kann sie und Violine spielt sie ebenfalls seit ihrem vierten Lebensjahr. Aber bereits in der Kategorie Duo-Kategorie "Klavier und ein Streichinstrument" konnte die damals Achtjährige mit ihrem vier Jahre jüngeren Bruder bereits das erste Mal zum Landeswettbewerb fahren. Aus der Hand des Havelland-Marktdirektors der Mittelbrandenburgischen Sparkasse als Hauptsponsor des Wettbewerbs, Matthias Kremer, erhielt Mathilda für die Höchstwertung in ihrer Kategorie auch den geteilten Sonderpreis der MBS. Bruder Emil nahm dieses Jahr in der Kategorie "Drum-Set (Pop)" teil. Auf dem Schlagwerk erspielte er sich mit 24 Punkten einen ersten Preis und ebenfalls die Teilnahme am Landeswettbewerb. Seit neun Jahren erlernt der 14-Jährige Schlagzeug und auch Klavier.

In der ebenfalls beliebten Kategorie Bläser-Ensemble nahmen Joselien Brenner und Lennard Bücher als Saxophon-Duo erstmals an "Jugend musiziert" teil und erreichten mit 19 Punkten einen 2. Preis. Die 15-jährige Joselien aus Ziesar erlernt ihr Instrument bereits 10,5 Jahren. Auch ihr ein Jahr jüngerer Duettpartner Lennard aus Jerserig (Fläming) spielt seit 8,5 Jahren Saxophon. "Ich wollte bereits schon im letzten Jahr am Wettbewerb teilnehmen. Aber mein Duett-Partner sagte kurzfristig ab", erzählt Lennard. "Seit drei Jahren spielt Joselin und ich seit 1,5 Jahren bei unserer Lehrerin Lea Tullenaar. Sie schlug eine gemeinsame Wettbewerbsteilnahme für dieses Jahr vor."

"Der Wettbewerb kennt keine ’Besiegten’, er ist offen, fair und ein gemeinsames musikalisches Erlebnis. ’Jugend musiziert’ bedeutet mehr: Das größte ist wohl die Liebe zur Musik im Menschen hervorzubringen", so Regionalausschussvorsitzende Anke Heinsdorff zur Urkundenübergabe. "Seid stolz auf euch, auch wenn nicht auf jeder Urkunde die Höchstpunktzahl steht!"

"Die Schüler haben durchgängig auf hohem Niveau vorgespielt", sagt Jury-Mitglied Christoph Lipke. "Es ist auch spannend, die Entwicklung einzelner Schüler über die Jahre zu sehen." Zur Übergabe der Urkunden im Theatersaal des Kulturzentrums spielte das Jugendblasorchester der Kreismusikschule Potsdam-Mittelmark unter Leitung von Martin Aust unter anderem Filmmusik und unterhielt die Zuhörer mit ihrem ebenso humorvollen Spiel toll.

Alle Ergebnisse und weitere Informationen sind nachzulesen unter www.jumu-bb.de.

Das zentrale Preisträgerkonzert der Region West findet am 22. Februar, 15.30 Uhr, im Potsdam Museum statt.

Der Weihnachtsmarkt in Görzke

(09.12.2019)

Von einem bunten Programm, gestaltet von vielen Helfern, konnten sich am Wochenende die Besucher des Weihnachtsmarktes in Görzke bezaubern lassen. Mit dabei waren auch die Kinder der Kita Flämingstrolche.

kita

Advent auf dem Hof der Handwerker in Görzke

Stimmungsvolles Treiben für die ganze Familie

Görzke. Mit dem Weihnachtsliedklassiker „Bald nun ist Weih­nachtszeit, fröhliche Zeit". stimmten am Samstagnachmit­tag die Kinder der Kita Flämingstrolche das Publikum beim jähr­lichen Weihnachtsmarkt in Görz-ke auf das weihnachtliche Trei­ben musikalisch ein. Neben Lie­dern und kleinen Gedichten sa­hen die Zuschauer auch ein klei­nes Tanzspiel. Die Eltern und Großeltern hörten dem Gesang zu und spendeten viel Applaus.

Das kleine Programm wurde von Peggy Nichelmann von der Kreismusikschule . Engelbert Humperdinck in Bad Belzig ein­studiert. Als Belohnung für ihren Auftritt konnten alle Beteiligten in den Geschenke-Sack des Weihnachtsmannes greifen. Der Handwerkerhof Görzke war wie­der weihnachtlich hergerichtet worden. Unter Leitung von Rai­ner Seil,. Geschäftsführer des Handwerkerhofes und Markt­verantwortlicher, hatte er sich mit seinen Mitstreitern wieder viel Mühe gegeben. Meine Ge­schenkidee oder Gaumenfreun­den waren im Angebot. Weih­nachtliche Dekoration aus Holz bot Walter Lahne aus Glienecke an. Gleich neben an fiel selbst ge­häkelte Dekoration den Besu­chern auf.

Regina Mertens aus Wusterwitz fertigte das in ihrer Werk­statt „Häkelcouch" an. Am Bä­ckerwagen von der Bäckerei Birth aus Wollin ging so gut wie alles über den Ladentisch, wie Brötchen, Kuchen, Stollen oder Quarkbällchen..

Im Hofladen kauften die zahl­reichen Besucher die angeprie-Serien Waren: 'Neben Keramik und selbst hergestellten Produk­ten aus dem Fläming war alles dabei. Der Handwerkerhof und der Hofladen werden von Roswi­tha Brauser und Petra Eichel-Mann betreut. Beide Frauen zei­gen hier viel Engagement für ihre Arbeit. „ 2019 konnten durch die vielen Veranstaltungen übers Jahr über 1000 Besucher begrüßt werden", so Petra Eichelmann.

Musikalisch umrahmten am Sonntag, das Blasorchester Ziesar und die Grundschule Görzke das weihnachtliche Treiben.

Foto zu Meldung: Der Weihnachtsmarkt in Görzke

Aufruf zur Sammlung von Exponaten für ein Museumsbereich „Das Sandmännchen aus Görzke“

(22.11.2019)

Aufruf

zur Sammlung von Exponaten für ein Museumsbereich

„Das Sandmännchen aus Görzke“

 

Über viele Jahre hinweg wurde in den Görzker Steinzeugwerken im Bereich Puppenproduktion die Sandmännchenfigur als Puppe hergestellt. Im Produktionszeitraum (ab 1963) stieg das Kaufinteresse stetig und so nahm das Sandmännchen seinen Weg von Görzke in viele europäische Länder und in die Sowjetunion.

 

Nicht nur die bis heute ungebrochene Beliebtheit des kleinen Fernsehstars bei groß und klein ist es, was zur Einrichtung eines Museumsteils im Handwerkerhof Görzke berechtigt. Auch die vielen fleißigen Helfer, die an der Geburt innerhalb der Fabrikationsräume und an den Arbeitstischen vieler Heimarbeiterinnen beteiligt waren, sollen ihr Produkt dort wiederfinden.

 

Helfen Sie bitte mit, eine weitere Ansicht früherer einheimischer Produktion für die Nachwelt zu erhalten. Für die geplante Dauerausstellung wird alles gesucht, was mit der Produktion und dem Produkt Sandmann in Verbindung steht: Fotos, Dokumente, Prospekte, Verpackungen, Sandmännchenpuppen oder –teile, Kleidung usw. bis hin zu speziellen Geräten oder Werkzeugen für die Herstellung.

 

Die Mitarbeiter/innen des Handwerkerhofes Görzke, Kirchstraße 18, nehmen ihre Exponate gern entgegen. (Öffnungszeit: Dienstag bis Sonntag: 13:00 bis 16:00 Uhr)                                 )

Falls eine Abholung erwünscht ist, sprechen Sie bitte dienstags 13 – 17 Uhr einen Termin im Sekretariat der Gemeinde ab (Tel. 033847 / 40260).

 

 

 

Jürgen Bartlog

Bürgermeister

 

Nachlese zur Schließung der Sparkassenfiliale Görzke

(18.09.2019)

Nachlese

zur Schließung der Sparkassenfiliale Görzke

 

Die begründeten Forderungen vieler Görzker, die zur Mahnung an Sparkasse und Politiker zusammengefasst wurden, um der Schließung von Sparkassenfilialen Einhalt zu gebieten, sind in Form von zwei Offenen Briefen und einem Brandbrief weiterhin nachzulesen auf der Internetseite „Töpferort Görzke“ (Aktuelles/Nachrichten).

 

Der Lauf der Dinge zwingt aber geradezu zu einer weitergehenden Betrachtung unter dem Motto: Was sonst noch geschah!

 

Am 9. April 2019 informierten der Bürgermeister von Görzke und anderer, von Schließung der Sparkassen-Einrichtungen bedrohter Gemeinden gemeinsam das Bürgerbüro des Ministerpräsidenten und die Landtags-Kommission „Zukunft der ländlichen Räume …“ über die bevorstehenden Einschnitte mit folgendem, in Auszügen wiedergegebenem Schreiben. (Da das Schreiben den Ministerpräsidenten wohl kaum persönlich erreicht haben dürfte und deshalb auch die Antwort die Unterschrift eines Mitarbeiters trägt, ist mit der Veröffentlichung ganz sicher kein Vertrauensbruch verbunden.)

 

"Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

in der Sorge um die gefährdete Teilhabe einzelner Altersgruppen der ländlichen Bevölkerung am öffentlichen Leben und dem daraus absehbar erwachsenden besorgniserregenden Verhalten bei zukünftigen Wahlen aller Ebenen, wenden wir uns mit der dringenden Bitte um schnellstmögliche Vermittlung in dieser Angelegenheit an Sie.

Zugleich geben wir Ihnen die uns angetragene Forderung der vielen Betroffenen zur Kenntnis, dass der Landtag bzw. die Landesregierung regulierend einschreiten müsse, um die vorgesehenen und weiterhin folgenden Schließungen abzuwenden, zugunsten alternativer Lösungen vor Ort, wie sie beispielsweise die offenen Briefe aufzeigen.

Wir teilen diese Forderung, weil die fortschreitende Schließung der Konstanten im Lebensumfeld insbesondere älterer und nicht mobiler Mitbürger auf dem Lande, eine einseitige Benachteiligung und einen Ausschluss dieses Personenkreises vom öffentlichen Leben bereits zur Folge hat.

Gerade die sichere Abwicklung von Geldangelegenheiten vor Ort, die eine existenzielle Sicherheit gewährt, ist eine dieser wichtigen Konstanten, insbesondere im Leben der derzeit ältesten Generation. Da die fortschreitende Ausdünnung der ländlichen Infrastruktur natürlich auch das Leben aller anderen Altersgruppen betrifft, ist festzustellen:

 

Die beabsichtigte Schließung von Sparkassenstandorten und –einrichtungen birgt politische Brisanz!

 

Mehr und mehr empfindet die Wählerschaft auf dem Lande in dieser Situation, so manches wohlgemeinte Vorhaben oberer politischer Ebenen von vornherein als unglaubwürdig, was in der Folge zu verstärkter allgemeiner Unzufriedenheit und zu verstärkter Politikverdrossenheit führt. Die im Anhang befindlichen Schreiben geben im Wesentlichen die Stimmungslage der derzeit akut Betroffenen wieder.

Während unserer langjährigen Mitarbeit  in der „Arbeitsgemeinschaft ehrenamtlicher Bürgermeister im Städte- und Gemeindebund Brandenburg“ mussten wir feststellen, dass der Rückzug der Sparkassen aus dem ländlichen Raum als flächendeckend gesehen werden muss und die Mißstimmung unter den Einwohnern ebenso flächendeckend zunimmt.

Im Vertrauen darauf, im gemeinsamen Interesse zu handeln und vorgesehene Total-Schließungen (z.B. in Görzke) noch zu verhindern, bitten wir Sie um schnellstmögliche Vermittlung und Nutzung Ihrer Möglichkeiten zur Einflussnahme, um die Sparkassen, die mit öffentlich-rechtlichem Auftrag versehen sind, auch als wichtigen Baustein der Daseinsvorsorge der Kommunen auf dem Lande zu erhalten.“ (Auszüge, Zitat Ende)

 

Mit Blick auf obiges Anschreiben war absehbar, dass viele der aktuell Betroffenen bei dem jetzigen Stand der Dinge, also nach der Schließung der Sparkassenfiliale in Görzke, die schon lange etablierten Parteien, mit ihrer Wahlentscheidung zur Landtagswahl 2019 auf die hinteren Plätze verweisen.

 

Wenn, wie wir erlebt haben, klare Worte und konstruktive Hinweise gewählter Vertreter der Kommunen gegenüber den politisch Verantwortlichen in Kreis, Land und Bund vollkommen ungehört verhallen, kann bei den Bürgern kein Demokratieverständnis entstehen, sondern eher der Eindruck einer verkehrten Welt, in der sich die Regierenden gern ein passendes Volk wählen würden. Zudem verfestigt sich erneut die Befürchtung, daß wir von der, uns allen bekannten einstigen, alle gesellschaftlichen Bereiche umfassenden Planwirtschaft ausgehend, nahtlos und ohne Aufenthalt in eine konsequente Planloswirtschaft für den ländlichen Raum abgleiten.

 

Abschließend zum Thema setze ich Auszüge aus der Rede von Bundeskanzlerin Merkel beim 26. Deutschen Sparkassentag am 15. Mai 2019 in Hamburg:

 

„ … Wenn ich an die 384 Sparkassen denke, dann sehe ich, dass diese sehr viel mit dem zu tun haben, das auch die Bundesregierung umtreibt, nämlich mit der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in ganz Deutschland. Wir spüren, dass die Veränderungen dazu führen, dass die Diversität in unserem Land wächst, dass sich Menschen in ländlichen Räumen zurückgelassen fühlen …

… Deshalb meine Bitte: Auch wenn Sie 2018 erneut ein gutes Ergebnis erwirtschaftet haben, auch wenn Sie Ihr Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen weiter gesteigert haben, auch wenn wir uns noch einmal vor Augen führen sollten, dass Sie immerhin über 40 % aller Unternehmenskredite vergeben – bleiben Sie der Fläche gewogen! Das ist sehr wichtig…

… Wir sind darauf angewiesen, dass Sie alle sich den neuen Herausforderungen stellen. Arbeiten Sie gut mit Ihren Bürgermeistern und Landräten zusammen ..., die Sparkasse muss schon auch noch so etwas wie die gute Seele einer Region und eines Ortes bleiben. Nur Effizienzgesichtspunkte alleine lösen nicht alle Probleme …“

(Auszüge, Zitat Ende, Quelle: Mitt. StGB Bbg. 05-06/2019)

 

Fazit

Schweigen ist in der Politik nicht Gold und auch schöne Worte allein genügen nicht. Für Politiker war früher und bleibt auch zukünftig einzig und allein die biblische Wahrheit gültig:

„An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“

 

 

Jürgen  Bartlog

Bürgermeister

Görzke      

 

Brandbrief zum Erhalt der Sparkassen-Filiale Görzke

(15.05.2019)

Brandbrief

zum Erhalt der Sparkassen-Filiale Görzke

 

Das vorläufige Resümee der wochenlangen Bemühungen um den Erhalt der Sparkassenfiliale in Görzke lässt nur einen Schluss zu: Es ist im Land Brandenburg schlecht bestellt um das, was man „zukünftige vergleichbare Lebensverhältnisse in Stadt und Land“ nennen könnte.

 

Als einstige DDR-Bürger dürften viele von uns zur Genüge über die Theorien des kapitalistischen Wirtschaftssystems informiert worden sein. Wir sollten nun auch nicht allzu überrascht sein, wenn sich mit der Zeit herausstellt, dass Marx nicht ganz Unrecht hatte und auch die heutige „soziale Marktwirtschaft“ ihre Grenzen hat, jedenfalls wenn es um das Soziale geht.

 

Allerdings erschreckt die Betroffenen, die Arroganz und die Ignoranz derjenigen, die als Funktionäre in der großen Politik und in der Wirtschaft agieren und die sich nur in der Werbung und zu Wahlzwecken daran erinnern, dass der Bürger, den sie jetzt vernachlässigen, ihnen einst den Weg zu ihrer jetzigen Funktion geebnet hat.

 

Weder Kreis- noch Landespolitik scheint wirklich zu interessieren, was die Bürger außerhalb ihrer Amtsstandorte bewegt. Lassen Sie uns an dieser Stelle nicht vom Kampf um Schulerhalt reden, oder von der Suche nach Landärzten. Auch vom öffentlichen Nahverkehr oder vom Internetzugang soll hier nicht die Rede sein. Nein, hier geht es um die existenzielle Grundlage, wie ältere, nicht mehr so mobile Mitbürger Bankgeschäfte auf dem Lande sicher erledigen können.

 

In dieser entstandenen Situation der Unsicherheit, geben die Betroffenen immer häufiger ihrer Überzeugung Ausdruck, dass so mancher Verantwortliche in Politik und Wirtschaft bereits soweit in seiner Selbstherrlichkeit versunken ist, dass er die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung abseits seines Amtssitzes, vollständig aus den Augen verloren hat. – Sollte dies vielleicht auch auf die Landräte zutreffen, die die Aufgaben als Träger von Sparkassen zu vertreten haben?

 

Es wäre an dieser Stelle verfehlt, lediglich das Stimmungsbild der Einwohnerschaft wiederzugeben. Da sich die MBS seit der Übergabe der Unterschriftenlisten Anfang April bisher nicht geäußert hat, ist

die Annahme berechtigt, dass sie sich noch rechtzeitig auf ihren öffentlich-rechtlichen Auftrag besinnt und gemäß des Brandenburgischen Sparkassengesetzes, § 2 „in ihrem Geschäftsgebiet die Versorgung mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherstellt“. Das im Gesetz benannte „Markterfordernis“ lässt sich aus den Unterschriftenlisten ableiten und z.B. mit eingeschränkten Öffnungszeiten regulieren.

 

Kein gutes Licht auf den Zustand unserer gesellschaftlichen Verhältnisse wirft das Ignorieren von Unterschriftenlisten und Gesprächsangeboten im Landkreis. Der Landrat hat auf keines der Schreiben geantwortet. Auch war nach mehrmaliger Anfrage durch den Amtsdirektor kein Termin für ein Gespräch zu finden. – Sollte das ein Indiz für den Stellenwert sein, den die Probleme der Landgemeinden für den Landkreis haben?

 

In der Sorge um die gefährdete Teilhabe einzelner Altersgruppen der ländlichen Bevölkerung am öffentlichen Leben und der daraus erwachsenden flächendeckenden Missstimmung haben sich Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft ehrenamtlicher Bürgermeister im Städte- und Gemeindebund Brandenburg“ zu der Problematik Sparkassenschließungen zusammengeschlossen um gemeinsam die Landespolitik aufmerksam zu machen auf flächendeckende Auswirkungen, und um ein schnellstmögliches regulierendes Eingreifen einzufordern.

 

Die fortschreitende Schließung von Konstanten im Lebensumfeld insbesondere älterer und nicht mobiler Mitbürger auf dem Lande stellt eine einseitige Benachteiligung und einen Ausschluss dieses Personenkreises vom öffentlichen Leben dar. Diese Ausdünnung der ländlichen Infrastruktur betrifft natürlich auch das Leben aller anderen Altersgruppen und birgt mehr und mehr politische Brisanz. Vor diesem Hintergrund erging unter Federführung der Bürgermeister von Görzke und Teupitz/Märkisch Buchholz ein Schreiben an die im Landtag angesiedelte Enquete-Kommission  „Zukunft der ländlichen  Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ mit der Bitte um Vermittlung. – Da dieses Gremium zeitgleich ihre befristete Tätigkeit beendet hatte, wurde keinerlei Aktivität zugesagt.

 

Das zeit- und wortgleiche, an den Ministerpräsidenten, Herrn Dr. Woidke, gerichtete Schreiben wurde von der Staatskanzlei beantwortet. Allerdings ist die hilfreiche Substanz des Antwortschreibens derart mager, dass es sich nicht lohnt, Auszüge davon hier wiederzugeben.

 

Eine derzeit noch laufende Prüfung soll zeigen, ob ggf. eine gemeinsame Klageschrift der Gemeinden gegen die Sparkassen im Einzelfall hilfreich sein kann oder sogar landesweit Auswirkungen darauf hat, dass Sparkassen neben ihrem wirtschaftlichen Erfolgsdruck, sich auch ihre Verpflichtung dem Kunden gegenüber wieder ins Gedächtnis zurückrufen.

 

Die Gemeinden und ihre Verwaltungen jedenfalls sind bereit, ihren Teil dafür zu tun, wichtige Bausteine der kommunalen Daseinsvorsorge zu erhalten.

 

Gemäß der wörtlichen Bedeutung eines „Brandbriefes“ bleibt die dringende und mahnende Bitte und Forderung an die MBS und die Politik, umgehend dafür Sorge zu tragen, dass der infrastrukturelle Kahlschlag auf dem Lande sofort wirksam eingestellt wird.

 

 

 

 

 

Jürgen Bartlog                                               Norbert Bartels

Bürgermeister                                                Amtsdirektor

Görzke                                                           Amt Ziesar

 

 

 

 

Zweiter offener Brief zur vorgesehenen Schließung der Sparkassen-Filiale Görzke und Übergabe von 403 Protestunterschriften

(05.03.2019)

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Herrn Landrat Wolfgang Blasig

Niemöller Str. 1

14806 Bad Belzig

 

Mittelbrandenburgische Sparkasse

Vorsitzender des Vorstandes, Herrn Andreas Schulz

Mitglied des Vorstandes, Herrn Bernward Höving

14459 Potsdam

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Görzke, 05.03.2019

 

 

Zweiter offener Brief

zur vorgesehenen Schließung der Sparkassen-Filiale Görzke und Übergabe von 403 Protestunterschriften

______________________________________________________________________________________

 

Sehr geehrter Herr Landrat,

sehr geehrter Herr Schulz,

sehr geehrter Herr Höving,

 

in der Anlage übergeben wir mehrere von besorgten Bürgern initiierte Listen mit insgesamt  403 Unterschriften, die den Protest gegen die Schließung der Filiale in Görzke dokumentieren. Wir bekräftigen die Forderung der Bürger zur Weiterführung der Bankgeschäfte in Görzke ausdrücklich. Dies mit der Anmerkung, dass Ihr Antwortschreiben auf unseren ersten offenen Brief keinerlei praktische Lösungsansätze enthält und sich somit eine Verbreitung des Inhalts erübrigt.

 

Jedes Schönreden und jedes gebetsmühlenartige Wiederholen von Vorschlägen zur künftigen Abwicklung von Bankgeschäften, die einzig und allein den Interessen des Geldinstitutes entsprechen, zeigt lediglich, dass offensichtlich insbesondere ältere und nicht mobile Mitmenschen wenig bedeutend für die MBS sind. Diese Generation, die der Sparkasse ihr ganzes Leben lang die Treue gehalten hat, in der festen Überzeugung, in ihr einen verlässlichen Partner zu haben, ausgerechnet dann im Stich zu lassen, wenn sie die Nähe einer Filiale am dringendsten brauchen, weil sie ortsgebunden sind und sich nicht in die Bankabläufe der Zukunft finden können, würde den Ruf der MBS nachhaltig schädigen, wenn nicht eine Übergangslösung gefunden wird.– Zudem wird jede Behauptung, Lösungen für Handel, Handwerk und Gewerbe sowie das Freibad bereitzuhalten,  schon im Keim erstickt, durch Vorschläge, die mittelfristig noch fern der Realität sind. Dies, weil der bargeldlose Geschäftsverkehr (noch) nicht in jedem Bereich realisierbar ist.

 

Wie in vielen kommunalen Vertretungen, ist auch die Gemeindevertretung Görzke mehrheitlich mit selbständigen Handwerkern und Gewerbetreibenden besetzt, auf denen, genau wie auf den Sparkassen wirtschaftlicher Druck lastet, so dass man sich hier vor Ort sehr wohl ein Bild davon machen kann, was Unternehmen in unterschiedlichen Größenordnungen zu leisten in der Lage sind – oder wo vordergründig wirtschaftliche Notlagen alternativlos dargestellt werden.

 

Um nicht die eingangs unseres ersten offenen Briefes befürchtete Beteiligung der MBS und des Landkreises als mitverantwortlichem Träger, am infrastrukturellen Kahlschlag des ländlichen Raumes, der Öffentlichkeit gegenüber darstellen zu müssen, erneuern wir nochmals unser Angebot, gemeinsam mit dem derzeitigen Vermieter oder in kommunalen Räumen, die Weiterführung der Geschäfte mit eingeschränkten Öffnungszeiten zu ermöglichen.

 

Für ein Unternehmen, das öffentlich-rechtliche Verantwortung trägt, sollte es möglich sein, eine, auf  mehrere  Jahre angelegte Bewährungsphase mit eingeschränkten Öffnungszeiten zu absolvieren.

 

Für diesbezügliche konstruktive Gespräche stehen wir jederzeit zur Verfügung. Auch vermitteln wir gern einen Gesprächstermin hier vor Ort, an dem wir gemeinsam mit den vielen Betroffenen nach einer bedarfsgerechten Lösung suchen können und zu dem wir Sie persönlich, Herr Landrat, und Sie, Herr Vorsitzender, vorsorglich bereits jetzt einladen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Jürgen Bartlog                                                 Norbert Bartels

Bürgermeister                                                  Amtsdirektor

Görzke                                                            Amt Ziesar

 

 

 

Anlagen

Großer Bahnhof zur 130-Jahr-Feier der Feuerwehr Görzke

(24.01.2019)

Mit Tusch, Präsenten und Königs-Gruß: Der Festakt zum 130-jährigen Bestehen der Ortswehr berührte die Gäste. Nachbarwehr hat ein besonderes Geschenk dabei.

 

Winfried, Siegfried und Carsten Pohlmann (von links)  sind in der Görker Wehr aktiv. Beim Festakt sind sie von Ministerpräsident Dietmar Woidke (2. v. l.) und dem Alten Fritz alias Hans-Jürgen Krauss geehrt worden.

Zwei Landesväter gaben sich am Freitagabend zum 130-jährigen Jubiläum der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr von Görzke die Klinke in die Hand. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) überbrachte Glückwünsche für die Kameraden zum Stiftungsfest. Auch König Friedrich II. machte eine Stippvisite bei den Feuerwehrleuten – Hans-Jürgen Krauss aus Görzke war mal wieder in die historische Uniform geschlüpft.

Bevor sich die zwei Landesväter über die Politik im Lande Brandenburg austauschten, überreichte Friedrich der Große eine Erinnerungsurkunde anlässlich des Jubiläums der Wehr an Feuerwehrchef Steffen Jirjahlk. Dann widmete er sich ganz Woidke.

 

Ganz nach Friedrichs Manier ließ er den jetzigen Landeschef mit dem Satz „Woidke, er komme zu mir“ vor die Versammlung antreten. Woidke zögerte nicht lange und positionierte sich neben dem Monarchen.

Nach einem kurzen Austausch, in dem die Versammlung erfuhr, dass die Vorfahren von Dietmar Woidke bereits beim Soldatenkönig dienten, verlieh der Alte Fritz dem Ministerpräsidenten eine Erinnerungsurkunde und einen Button.Das Feuerwehrblasorchester Görzke, seit über 40 Jahren eine feste Größe in der Wehr, spielte dazu Marschmusik und die Brandenburger Rote-Adler-Hymne.

 

Festredner Bürgermeister Jürgen Bartlog. Hans Joachim Grabsch und Detlef Debriel wurden vom Vizepräsiedenten des LVB Frank Kliem mit einem Buch ausgezeichnet. Hans Jürgen Heyer und Carsten Pohlmann erhielten die Verdienstmedaille in Gold und Bronze. Amtswehrführer des Amtes Beetzsee Jan Lehnhardt überbrachte Glückwünsche der FFW Görzke. Das Feuerwehrblasorchester spielte auf Festsitzung 130 Jahre FFW Görzke. Das Feuerwehrgerätehaus wurde zum Festraum umgetaltet. Hier fanden die Kameraden Platz. Kamerad Marko Herrmann, Amtsbrandmeister des Amtes Ziesar Andy Laube, Wehrführer der FFW Görzke Steffen Jirjahlk , Bürgermeister von Görzke Jürgen Bartlog, Amtsdirektor Norbert Bartels, Vize-Wehrführer Detlef Debriel. Hans Joachim Grabsch stellte die Geschichte der Wehr vor.

 

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Mit zahlreichen Gästen ist die Festsitzung zum 130-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Görzke über die Bühne gegangen. Auch gab es manche Ehrung.

 
Festredner Bürgermeister Jürgen Bartlog. Hans Joachim Grabsch und Detlef Debriel wurden vom Vizepräsiedenten des LVB Frank Kliem mit einem Buch ausgezeichnet. Hans Jürgen Heyer und Carsten Pohlmann erhielten die Verdienstmedaille in Gold und Bronze. Amtswehrführer des Amtes Beetzsee Jan Lehnhardt überbrachte Glückwünsche der FFW Görzke. Das Feuerwehrblasorchester spielte auf Festsitzung 130 Jahre FFW Görzke. Das Feuerwehrgerätehaus wurde zum Festraum umgetaltet. Hier fanden die Kameraden Platz. Kamerad Marko Herrmann, Amtsbrandmeister des Amtes Ziesar Andy Laube, Wehrführer der FFW Görzke Steffen Jirjahlk , Bürgermeister von Görzke Jürgen Bartlog, Amtsdirektor Norbert Bartels, Vize-Wehrführer Detlef Debriel. Hans Joachim Grabsch stellte die Geschichte der Wehr vor.

 

Festredner Bürgermeister Jürgen Bartlog. Hans Joachim Grabsch und Detlef Debriel wurden vom Vizepräsiedenten des LVB Frank Kliem mit einem Buch ausgezeichnet. Hans Jürgen Heyer und Carsten Pohlmann erhielten die Verdienstmedaille in Gold und Bronze. Amtswehrführer des Amtes Beetzsee Jan Lehnhardt überbrachte Glückwünsche der FFW Görzke. Das Feuerwehrblasorchester spielte auf Festsitzung 130 Jahre FFW Görzke. Das Feuerwehrgerätehaus wurde zum Festraum umgetaltet. Hier fanden die Kameraden Platz. Kamerad Marko Herrmann, Amtsbrandmeister des Amtes Ziesar Andy Laube, Wehrführer der FFW Görzke Steffen Jirjahlk , Bürgermeister von Görzke Jürgen Bartlog, Amtsdirektor Norbert Bartels, Vize-Wehrführer Detlef Debriel. Hans Joachim Grabsch stellte die Geschichte der Wehr vor.

Quelle: Silvia Zimmermann
 
 
Festredner Bürgermeister Jürgen Bartlog. Hans Joachim Grabsch und Detlef Debriel wurden vom Vizepräsiedenten des LVB Frank Kliem mit einem Buch ausgezeichnet. Hans Jürgen Heyer und Carsten Pohlmann erhielten die Verdienstmedaille in Gold und Bronze. Amtswehrführer des Amtes Beetzsee Jan Lehnhardt überbrachte Glückwünsche der FFW Görzke. Das Feuerwehrblasorchester spielte auf Festsitzung 130 Jahre FFW Görzke. Das Feuerwehrgerätehaus wurde zum Festraum umgetaltet. Hier fanden die Kameraden Platz. Kamerad Marko Herrmann, Amtsbrandmeister des Amtes Ziesar Andy Laube, Wehrführer der FFW Görzke Steffen Jirjahlk , Bürgermeister von Görzke Jürgen Bartlog, Amtsdirektor Norbert Bartels, Vize-Wehrführer Detlef Debriel. Hans Joachim Grabsch stellte die Geschichte der Wehr vor.

 

 

 

Kameraden beim Einsatz

Woidke schilderte eindrucksvoll die Erlebnisse von der Arbeit der Kameraden beim Löschen der Brände in Treuenbrietzen und Fichtenwalde, von den Hilfsaktionen und die Solidarität, die er dort erleben konnte. „Wir als Regierung können die Arbeit der Kameraden nicht hoch genug schätzen und wir tun alles, um die ehrenamtliche Arbeit dieser Menschen zu würdigen. Feuerwehrkameraden gehen dorthin, wo andere Menschen herausgeholt werden. Sie riskieren ihr Leben und ihre Gesundheit“, sagte Dietmar Woidke.

Bei dem Festakt erfuhren die Zuhörer einige Episoden aus der Geschichte der Wehr. vorgestellt von Hans Joachim Grabsch, der von 1990 bis 2006 die Wehr leitete. 1887 brach in Görzke am Untertor ein Großbrand aus. Das Feuer überraschte die betroffenen Familien bei einer großen Tauffeier. Schnell fanden sich Helfer ein. Das Vieh und anderer Hausrat konnte gerettet werden. Aber 40 Gehöfte fielen den Flammen zum Opfer, hieß es in einem Augenzeugenbericht.

Wie es damals angefangen hat

Da die Hilfsaktionen schlecht koordiniert waren, es keine Technik gab und die Helfer nicht ausgebildet waren, schlossen sich Görzker zusammen und gründeten zwei Jahre später am 16. Januar 1889 die Freiwillige Feuerwehr von Görzke. Der erste Wehrführer war damals Karl Edward Busse.

Grabsch berichtete über die Ausrüstung, die Einsätze bis hin zum sozialen Engagement der Kameraden im Ort. Als Ausrüstung standen den Kameraden ein Helm mit Nackenleder zur Verfügung. Für Hosen und Schuhe mussten die Aktiven selbst sorgen. Auch die Technik war sehr bescheiden. Im Gründungsjahr wurde ein Gerätehaus gebaut und eine Handdruckspritze angeschafft.

Die ersten Fahrzeuge

1937 bekamen die Görzker eine Motorspritze und 1969 das erste Löschfahrzeug, einen Robur als LF8. 1978 wurde der S4000, der von der Belziger Wehr kam, in den Dienst genommen. Dieses Fahrzeug besitzt die Wehr heute noch als Oldtimer. „In den 130 Jahren wurde die Feuerwehr Görzke zu 731 Einsätzen gerufen“, hörten die Anwesenden.

Eine besondere Verbindung zur Wehr hat die Familie Pohlmann aus Görzke. Mittlerweile sind vier Generationen aktiv dabei. Es handelt sich um Siegfried, Winfried, Carsten und Finn Pohlmann. Siegfried (83 Jahre) begann 1958 als Maschinist seine Arbeit in der Wehr. „Über seine Tragkraftspritze ließ er nichts kommen“, lobte Grabsch sein Engagement.

Die vierte Generation ist dabei

Sohn Winfried (62) begann 1985 und trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Maschinist. Mit Carsten Pohlmann (39), der sich bis zum Zugführer qualifizierte, ist die dritte Generation aktiv beim Feuerwehrdienst. Der Jüngste im Bunde ist der sechsjährige Finn, der sich in der Kinderfeuerwehr engagiert.

Vizelandrat Christian Stein (CDU), Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Frank Kliem und Vizekreisbrandmeister Andy Laube überbrachten Glückwünsche und drückten ihre Hochachtung vor der Leistung der Kameraden aus. „Die Görzker Wehr ist eine, auf die wir uns immer verlassen können“, sagte Laube.

Ein sehr nachhaltiges Geschenk

Die Kameraden der Wehr aus Hohenlobbese-Wutzow machten den Görzkern ein besonderes Geschenk. „Wir restaurieren für die Kameraden in Görzke ihre alte TS aus dem Jahr 1937“, sagte der Wutzower Julian Schwechheimer.

Zu den Gratulanten gehörten auch Kameraden der Feuerwehren aus dem Amt Ziesar, dem Amt Wusterwitz und der Gemeinde Wiesenburg/Mark. So brachten die Kameraden aus Reetz ein nachhaltiges Geschenk in Form eines Sauerkirschbaumes mit.

Zwei Fässer Bier

Der CDU-Kreistagsabgeordnete Knut Große und Amtsdirektor Norbert Bartel aus Ziesar lobten ebenfalls die Arbeit der Kameraden. Das dieses Fest ordentlich gefeiert werden konnte, brachten beide je ein Fass Bier mit.

„Die ortsansässigen Vereine wie der Schützenverein, die Line-Dancer, der Sportverein und der Förderverein Görzke unterstützten uns bei der Ausgestaltung und Durchführung des Jubiläums. Dafür möchten wir unseren Dank aussprechen“, sagte der stellvertretende Wehrleiter Detlef Debriel. Gefeiert wurde im Gerätehaus bis in die frühen Morgenstunden.

Von Silvia Zimmermann

Foto zu Meldung: Großer Bahnhof zur 130-Jahr-Feier der Feuerwehr Görzke

Offener Brief zur vorgesehenen Schließung der Sparkassen-Filiale Görzke

(22.01.2019)

                                                                                         Görzke, 22.01.2019

 

  Landkreis Potsdam-Mittelmark

  Herrn Landrat Wolfgang Blasig

  Niemöller Straße 1

  14806 Bad Belzig

 

  Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam

  Mitglied des Vorstandes, Herrn Bernhard Höving

  Marktdirektor, Herrn Christian Ebert

  14459 Potsdam

 

 

 

Offener Brief

zur vorgesehenen Schließung der Sparkassen-Filiale Görzke

 

Sehr geehrter Herr Landrat,

sehr geehrte Damen und Herren des Vorstandes der MBS,

 

wir kommen zunächst nicht umhin, unser Unverständnis darüber zu äußern, dass sich die Mittelbrandenburgische Sparkasse, mit öffentlich-rechtlicher Verpflichtung ausgestattet und mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark als mitverantwortlichen Träger, am infrastrukturellen Kahlschlag ländlicher Räume alternativlos beteiligt.

 

Die offensichtlich einzig-relevanten, nämlich wirtschaftlichen Aspekte, die zu Ihrer Entscheidung geführt haben mögen, wirken allen kommunalen Interessen und Anstrengungen entgegen und lassen alle Ihre Beteuerungen, Kundennähe zu wahren, schwer nachvollziehen. Zudem wird der vollständige Rückzug aus einem ländlichen Versorgungsort wie Görzke, der bereits durch die periphere Lage an der Landesgrenze benachteiligt ist, den an sich schon schweren Stand von Handel, Handwerk und Gewerbe weiterhin und mit progressiver Tendenz verschärfen.

 

Die vom Landkreis und vom Land stets propagierten Beteuerungen, die Teilhabe der älteren und nicht mobilen Bürger am öffentlichen Leben zu gewährleisten, werden  viele nun  als direkte Wählertäuschung empfinden und bewerten.

 

Die Grundversorgung im Bargeldverkehr und für Überweisungen weiter zu gewährleisten, sollte mit stark eingeschränkter Öffnungszeit und in den bisherigen Räumen oder in Räumlichkeiten, die die Gemeinde günstig zur Verfügung stellen kann, weiterhin möglich sein.

 

Da die Gemeinde Görzke durch unverrückbare Kassenvorschriften und Regeln im Umgang mit Bargeld, selbst regelmäßige Bargeldeinzahlungen aus dem Geschäftsverkehr  des Freibades und des Handwerkerhofes vorzunehmen hat, stellt der Verlust jeglichen Bankverkehrs vor Ort, den Betrieb dieser für den Ort wichtigen Einrichtungen vor weitere Schwierigkeiten, was zugleich immer eine erhöhte Gefahr für den Fortbestand dieser Projekte birgt. 1180 abgelegte Schwimmstufen seit 2001, davon 580 Erstschwimmerzeugnisse  dürften z.B. die Notwendigkeit zur Sicherung des Fortbestandes des Freibades wohl ausreichend begründen.

 

 Auch wirkt sich der Wegfall von Gewerbesteuer negativ auf die Entwicklung des Ortes aus.

 

Mit nochmaligem Hinweis auf die o.g. Variante eingeschränkter Öffnungszeiten und günstiger kommunaler Räumlichkeiten, sichern wir Ihnen im Sinne der kommunalen Daseinsvorsorge und im gemeinsamen Interesse, die Kundennähe zu erhalten und weiterhin zu ermöglichen, die Unterstützung mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu und bitten Sie, geeignete Maßnahmen zu veranlassen.

 

Für diesbezüglich konstruktive Gespräche stehen wir jederzeit zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

         

 

 

Jürgen Bartlog                                    Norbert Bartels

          Bürgermeister                                     Amtsdirektor

          Görzke                                                Amt Ziesar

 

Tag des Waldes mit besonderen Aktionen

(24.09.2018)

Detlef Debriel aus Görzke führte eine mobile Blockbandsäge des Landesforstbetriebes aus Bad Belzig vor.
Detlef Debriel aus Görzke führte eine mobile Blockbandsäge des Landesforstbetriebes aus Bad Belzig vor. Quelle: Silvia Zimmermann
 
Den Besucher wie den Veranstaltern wurde in Görzke beim „Tag des Waldes“ schon einiges abverlangt. Am Sonntag war das Wetter bis Mittag angenehm und die Besucher strömten zum Handwerkerhof. Dann setzte der große Regen ein und eine ungemütliche kalte Luft folgte.

Was bedauerlich war, denn das Team um Wolfram Schulz vom Forst- und Jagdmuseum Görzke hatte viel zu bieten. Oldtimertreffen, Vorführungen der Jagdhunde und Holzbearbeitung in vielen Variationen konnten von den Zuschauern noch bei trockenen Wetter bestaunt werden. „Gerade jetzt muss der Regen einsetzen“, bedauerte Wolfram Schulz.

 

 

In diesem Jahr führte der Görzker Detlef Debriel eine mobile Blockbandsäge vor. „Wir können mit dem Gerät Baumstämme bis zu 90 Zentimeter Durchmesser und mit einer Länge bis zu 10 Metern in Brettern zersägen“, sagte der Forstwirt. Der Stamm einer Eiche wurde vor dem Publikum langsam zersägt. „Anfordern kann man sich dieses Gerät beim Landesforstbetrieb in Bad Belzig“, sagte Debriel.

Leon Senst aus Görzke stellte sich dem Kettensägen-Wettbewerb
Leon Senst aus Görzke stellte sich dem Kettensägen-Wettbewerb. Hartmut Ott stoppte die Zeit. Quelle: Silvia Zimmermann

Der Görzker Winfried Pohlmann war mit seinem Angebot an Motorsägen und Zubehör vertreten. Olaf Jensen aus Magdeburgerforth schnitzte trotz des Regens mit der Motorsäge aus einem Holzstamm eine Tierfigur. „Der Regen ist das schönste heute am Tag“, sagte der Forstwirt freudig. Auch zum Mitmachen waren die Besucher aufgerufen. Es galt, bei der Kettenmontage der schnellste zu sein.

 

Zu diesem Wettbewerb hatte Wolfram Schulz aufgerufen. Das erste Baujahr der Motorsäge Werus ES 35 jährte sich zum 60. Mal. Aus diesem Anlass veranstaltete das Forst- und Jagdmuseum Görzke beim Tag des Waldes 2018 einen Pokalwettbewerb. Schulz selbst stellte sich als Erster.

Gegen die Uhr musste eine Kette der Motorsäge gewechselt werden. Für die einzelnen Handgriffe und Arbeitsschritte benötigte Schulz 3:39 Minuten. Nur eine Sekunde langsamer war der zwölfjährige Leon Senst aus Görzke. „Ich habe das noch nie gemacht“, versicherte der Schüler hinteher. Er helfe ab und an seinem Opa Uwe Lange bei der Arbeit und möchte den Beruf des Fleischers erlernen.

Peter Schlicht aus Oldenburg beteiligte sich am Wettbewerb Kettenmontage an der ES 35
Peter Schlicht aus Oldenburg beteiligte sich am Wettbewerb Kettenmontage an der ES 35. Quelle: Silvia Zimmermann

Hartmut Ott, ehemaliger Arbeitslehrer aus Magdeburgerforth, stoppte die Zeit. Am schnellsten war an diesem Nachmittag Peter Schlicht aus der Nähe von Oldenburg. Er schaffte das Wechseln der Kette in einer Zeit von 1:38 Minute. Die Schrauben lösen, die Kette einspannen und wieder festziehen, waren schon eine fummelige Angelegenheit. Aber alle Teilnehmer meisterten den Wettbewerb mit Erfolg.

„Im kommenden Jahr findet kein extra Tag des Waldes statt. Görzke ist 2019 Austragungsort für die Aktion 48 Stunden Fläming und da werden wir uns beteiligen“, kündigte Wolfram Schulz an.

Von Silvia Zimmermann

 

Foto zu Meldung: Tag des Waldes mit besonderen Aktionen

Open-Air-Festival begeistert mit sieben Bands

(12.08.2018)

 

Die Band „Kirsche & Co“ begeisterte das Publikum in Hohenlobbese.
Die Band „Kirsche & Co“ begeisterte das Publikum in Hohenlobbese. Quelle: Christine Lummert
 
Hohenlobbese

An einem Wochenende im August tragen viele Herren in Hohenlobbese das Haar gern mal ein bisschen länger. Und wenn es auf dem Kopf nicht mehr zum Pferdeschwanz reicht, wird einfach der Bart zum Zopf gezwirbelt.

Zur Musik von sieben Bands feierte das Publikum in Hohenlobbese ein ganzes Wochenende lang eine große Party beim traditionsreichen Open-Air-Festival. Vor allem Rockmusik stand auf dem Programm.

Headbanging im Rhythmus der Musik ist beim Open-Air-Festival in Hohenlobbese aber immer noch angesagt, auch wenn bei vielen die wallende Mähne inzwischen ein bisschen schütter geworden ist. Die Liebe zur Rockmusik bleibt jedoch ein Leben lang und konnte auf dem Festgelände am vergangenen Wochenende so richtig schön ausgelebt werden.

 

 

Angefangen hat alles 1994, als die Kult-Band Freygang zum ersten Mal nach Hohenlobbese zum großen Freiluft-Konzert eingeladen hatte. „Davor stand Freygang einige im Saal unserer Gaststätte auf der Bühne“, erklärt Margitta Westphal, die von Anfang an mit ihrer Familie für Logistik und Versorgung der Musikliebhaber zuständig war.

Gleich am Dorfeingang steht die Bühne unter einem großen Hallendach, das sonst im landwirtschaftlichen Betrieb gebraucht wird. Gleich dahinter quartieren sich immer auf einer großen Wiese die Rockfans für ihr Festival-Wochenende ein. „Vor ein paar Jahren ist es ruhiger um Freygang geworden, die zu ihren Konzerten immer auch weitere befreundete Bands mitgebracht haben“, sagt Westphal.

 

Zum zweiten Jahr in Folge hält nun Familie Westphal alle Fäden der Organisation in ihrer Hand. „Wir kümmern uns jetzt selbst um die Bands, die beim Open-Air spielen und für das Drumherum waren wir ja schon immer zuständig“, erklärt Westphal.

Sieben Bands standen am vergangenen Wochenende auf der Bühne im Hohenlobbese. Grunge, Punkrock aber vor allem Rock’n Roll will das Publikum hören und das bekamen die knapp 400 Fans des Open-Air-Festes auch geboten.

Am Freitagabend legten „Backdoor“, „Shawue“ und „Kilminster“, los und es durfte bis in die Nacht gefeiert werden. Am Sonnabend stand schon beim Frühschoppen mit den „Dirty Franks“ die nächste Band vor allem mit Cover-Songs aus der Rock-Hitliste auf der Bühne.

Am Abend eröffneten die Punkrocker „Fahrenheit“ den letzten Festival-Tag, bevor die Deutsch-Rocker „Kirsche & Co“ das Publikum in Wallung versetzte. Die Kultrocker um Sänger Andreas Kirchner stehen schon seit DDR-Zeiten gemeinsam auf der Bühne, haben über ein Dutzend CDs mit eigenen Songs veröffentlicht und eine Fangemeinde, die auch in Hohenlobbese vollkommen textsicher jedes Lied mitsingen konnte.

Nach diesem Highlight war die Nacht aber noch lange nicht vorbei. Noch einmal rockten die „Dirty Franks“ die Bühne und schließlich brachte die Rock-Cover-Band „Fed Zeppelin“ das Wochenende zu einem rundum gelungenen Abschluss.

Warum viele im Publikum immer wieder das Open-Air in Hohenlobbese ansteuern, erklärte Hagen Niemann aus Leipzig. „Die Musik ist klasse und die Atmosphäre ist einfach immer wieder toll. Alle sind sind friedlich und freundlich, man kommt leicht mit jedem ins Gespräch.“ Niemann war 2001 das erste Mal da und ist jetzt zum wiederholten Mal wieder mit sechs Freunden angereist. „Ich bin jetzt zwar auch schon über sechzig, aber das Festival in Hohenlobbese ist einfach fantastisch und da kommt man gerne wieder.“

Von Christine Lummert

Foto zu Meldung: Open-Air-Festival begeistert mit sieben Bands

Ansturm auf das Schwimmbad

(01.08.2018)

Bademeister Hartmut Mende hat seit dem Saisonstart im Mai bereits fast 5000 Besucher im Görzker Schwimmbad gezählt. Nach schwierigen Jahren freut er sich über den diesjährigen Erfolg.

Im Schwimmbad Görzke herrscht an diesen heißen Tagen Hochbetrieb. Für Bademeister Hartmut Mende gibt es jede Menge zu tun.
Im Schwimmbad Görzke herrscht an diesen heißen Tagen Hochbetrieb. Für Bademeister Hartmut Mende gibt es jede Menge zu tun. Quelle: Silvia Zimmermann

 

Görzke

 

„Das ist ein Sommer, den man sich als Bademeister wünscht“, sagt Hartmut Mende. Der superwarme und heiße Sommer mit seinen vielen Sonnentagen bescherte so dem Schwimmbad in Görzke eine große Besucherschar. „Wir haben in dieser Badesaison bereits rund 3000 Kinder und 1900 Erwachsene als Badegäste zählen können. Das sind doppelt so viele Besuche als im Vorjahr“, sagt der Bademeister.

In den vergangenen Jahren musste das Bad immer wieder wegen langer Regenperioden geschlossen bleiben. Verregnet war besonders das vergangene Jahr. Die Badesaison begann in diesem Jahr bereits Ende Mai. Jeden Tag Sonne pur und die warmen Temperaturen lockten die Badegäste aus nah und fern in das Schwimmbad. Vor allem in den Ferien tummelten sich kleine und große Badegäste in den Schwimm- und Kleinkinderbecken. Die Lufttemperatur lag an manchen Tagen sogar bei über 30 Grad Celsius, da kommt eine Abkühlung bei einer Wassertemperatur bei 26 Grad gerade richtig.

 

 

Kinder und Jugendlichen toben im Wasser oder springen schwungvoll ins kühle Nass. Andere Besucher erholen sich im Schatten der Bäume oder stärken sich mit Eis, Getränken oder Hamburgern. Auch das gibt es natürlich im Freibad. Sonnenschirme und Pavillons spenden ersehnten Schatten. Wer eine Pause vom Baden machen möchte, kann an einem Tisch mit überdimensionalen Spielfiguren „Mensch, ärgere dich nicht“ spielen. Auch das tut bei der Hitze mal ganz gut.

Zu den Dauergästen gehören die Kindereinrichtungen aus dem Amt Ziesar und dem nahe gelegenen Wiesenburg. Die Grundschule Görzke führte dort das Schwimmlager durch. Die Kita-Kinder von Görzke können sogar kostenfrei zum Baden kommen. Das haben die Gemeindevertreter und Bürgermeister Jürgen Bartlog beschlossen.

 

Das Schwimmerbecken ist am Vormittag für die Schwimmanfänger reserviert. Ab 18 Uhr gibt es für die älteren Görzker die Möglichkeit, ihre Bahnen zu ziehen. „Das wird fast täglich von den Erwachsenen genutzt“, so Mende.

Das Schwimmbad im Töpferort Görzke auf dem Handwerkerhof ist von Montag bis Sonntag von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Ein Nachteil hat dieser Supersommer: Bademeister Hartmut Mende hat für sein Hobby, das Bootfahren, keine Zeit. So sehr fordert ihn derzeit sein Job.

Von Silvia Zimmermann

Foto zu Meldung: Ansturm auf das Schwimmbad

Maler Uwe Schönefeldt liebt Bäume

(29.05.2018)
Mit der Zeit kommen einige Arbeiten zusammen: Uwe Schönefeldt freut sich über seine verschiedenen Hinterglasmalereien.
Mit der Zeit kommen einige Arbeiten zusammen: Uwe Schönefeldt freut sich über seine verschiedenen Hinterglasmalereien. Quelle: Christiane Sommer
 

Mein Vater war Zeichenlehrer. Vielleicht bin ich dadurch etwas vorbelastet gewesen“, sagt Uwe Schönefeldt aus Görzke und rückt seinen Stuhl an der Staffelei zurecht. Die Arbeit mit Pinsel und Farben ist für den 58-Jährigen Lebenselixier und Broterwerb zugleich.

Obwohl er weder ein Studium noch eine entsprechende Ausbildung absolviert hat, arbeitet Uwe Schönefeldt als Kunstmaler. Seine malerische Handschrift findet sich über die Region hinaus an Hausfassaden, auf Autos und in Miniaturgröße gerahmt an Wänden.

 

 
Bäume gehören zu den Lieblingsmotiven von Uwe Schönefeldt aus Görzke
Bäume gehören zu den Lieblingsmotiven von Uwe Schönefeldt aus Görzke. Quelle: Christiane Sommer

Schönefeldt widmet sich der Hinterglas- und Ölmalerei, Airbrush-Arbeiten und Wandbildern. Das Wissen um die damit verbundenen Techniken hat er sich autodidaktisch angeeignet.

„Nach Abschluss der zehnten Klasse wurde ich Zerspanungsfacharbeiter“, beginnt er seinen beruflichen Werdegang zu erzählen. Bis zur Armeezeit hielt er dem Ausbildungsbetrieb, den Optischen Werken Rathenow, als Automateneinrichter die Treue.

 
Wandgemälde von Uwe Schönefeldt aus Görzke
Wandgemälde von Uwe Schönefeldt aus Görzke. Quelle: Christiane Sommer

Dann wagte er die erste berufliche Neuorientierung. Über eine Erwachsenenqualifizierung erlernte er in den Steinzeugwerken Görzke den Beruf eines Töpfers. Fortan hatte er die Arbeit quasi vor der Haustür.

Ein Zufall führte Schönefeldt Ende der 80er Jahre nach Belzig. Dort wurden Hinterglasmalereien des Künstlers Dirk Alexander Grahms gezeigt. „Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht einmal, das es diese Form der Malerei gibt“, so der 58-Jährige. Die Bilder, sagt er, hätten eine Initialzündung in ihm ausgelöst. „Ich wusste sofort, dass ich das können will“, erinnert sich Uwe Schönefeldt.

Ölmalerei und Airbrush

Die Ölmalerei gilt allgemein als Königsdisziplin der Malerei.

Die Hinterglasmalerei ist eine besondere, sehr aufwändige und seltene Art der Glasmalerei.

Der Ursprung der Airbrush-Technik ist umstritten. Als Kunstrichtung ist sie erst seit den 1970er Jahren anerkannt.

Wandmalereien sind fest mit ihrem Untergrund verbunden. Sie können nicht einfach abgenommen werden, falls das Bild nicht mehr gefällt.

Kurze Zeit darauf kam die Wende. Der Job als Töpfer war schnell Geschichte. Uwe Schönefeldt beschloss, beruflich abermals neue Wege zu gehen. „Von den 100 DM Begrüßungsgeld habe ich mir als erstes für 50 DM gute Pinsel in Berlin- Zehlendorf gekauft.“

Er probierte aus, verwarf, fing von vor an. „Es war wie mit einer Handschrift, die immer ausgefeilter wurde“, bemerkt der 58-Jährige über die ersten Hinterglasmalereien. Er betont: „Ich habe mir alles selbst beigebracht.“

Mitte der 90er Jahre war für Schönefeldt die Zeit abermals reif, neues auszuprobieren. „Ich hab mir eine Spritzpistole gekauft und mich in der Airbrush-Technik ausprobiert.“

Utensilien im Atelier von Uwe Schönefeldt
Utensilien im Atelier von Uwe Schönefeldt. Quelle: Christiane Sommer

Der erste eigene Golf wurde zum Versuchsobjekt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Mittlerweile rollen nicht nur Autos mit Schönefeldts Airbrush-Handschrift über die Landstraßen, sondern auch ein LKW.

Vor drei Jahren begann er, sich Wandmalereien zu widmen. Anfangs noch mit der Spritzpistole, malt der Görzker seine großformatigen Werke in Innen- und Außenbereichen mittlerweile auch mit Pinsel und Farbe. „Frei Hand“, gibt er zu bemerken. Seitdem mehren sich die Fassaden, die neben einem Bild die Signatur von Uwe Schönefeldt tragen.

Rückblickend bemerkt er: „Der Zerspaner war eine Notlösung. Der Töpfer kam meinen Interessen schon näher. Die Wende hat mir die Tür zur Kunstmalerei geöffnet.“

Uwe Schönefeldt hat sich in Görzke verschiedenenen Maltechniken verschrieben
Uwe Schönefeldt hat sich in Görzke verschiedenenen Maltechniken verschrieben. Quelle: Christiane Sommer

Man sagt ihm auch nach, dass er der Mann der Bäume sei. Der 58-Jährige lacht und offenbart: „Ich liebe Bäume.“ Hier liegt die Erklärung begründet, warum Kunstmaler Schönefeldt das Motiv Baum zu allen Jahreszeiten immer und immer wieder bearbeitet. „Bäume sind ein unerschöpfliches Thema“, versichert der 58-Jährige.

Egal ob bei der Hinterglas- und Ölmalerei, beim Airbrush und bei den Wandbildern. An eine Ausstellung seiner Werke hat der Kunstmaler noch nie gedacht. Mit Blick auf Wandbilder und mittels Airbrush verzierte Automobile bemerkt er: „Warum auch. Sie stellen sich doch eigentlich selbst aus.“

Seit neuestem bemalt Uwe Schönefeldt Wanderkrüge für Zimmerleute, die auf der Walz sind. „In Zusammenarbeit mit Keramikerin Karina Hilbig“, berichtet er. Während Karina Hilbig aus Bad Belzig die Krüge töpfert und mit Zinndeckeln versehen lässt, ist Uwe Schönefeldt der Mann, der die Farben auf die Krüge bringt.+

Von Christiane Sommer

Foto zu Meldung: Maler Uwe Schönefeldt liebt Bäume

Neuer Schliff für das Eva-Zeller-Museum

(14.05.2018)
Die Schriftstellerin Eva Zeller (95) signiert in Görzke ihre Bücher.
Die Schriftstellerin Eva Zeller (95) signiert in Görzke ihre Bücher. Quelle: Silvia Zimmermann
 

„Ich bin überrascht, dass man mir zu Ehren solch ein Museum gestaltet hat.“ Das war die erste Reaktion von Eva Zeller bei der Eröffnung der neugestalteten Ausstellung auf dem Handwerkerhof in Görzke. Aufmerksam betrachtete die Seniorin die Ausstellung und war sichtlich gerührt. Diese Überraschung war ihrer Familie gelungen. Besonders gefreut hatte sie sich über eine Tischdecke, auf der die Titel ihrer bedeutendsten Bücher gedruckt war.

Bereits im Jahr 2005 hatten Edith Tyralla, Gerda Hiersche und Georg Schmidt ein kleines Museum für die Schriftstellerin Eva Zeller im Handwerkerhof Görzke eingerichtet. „Nun haben wir den 95. Geburtstag unserer Mutter genutzt, um das bestehende Museum neu zu gestalten“, sagte Tochter Susanne Zeller.

 

 

Ein halbes Jahr dauerten die Arbeiten. Alte Ausstellungsstücke wurden durch neue ersetzt. Gezeigt werden zum Beispiel Fotos der Eltern Franz und Elisabeth Feldhaus. Auch entdeckt man die junge Eva auf verschiedenen Bildern.

Die Schriftstellerin Eva Zeller (95) mit ihren Kindern Joachim, Susanne und Cordula Zeller bei der Ausstellungseröffnung in Görzke
Die Schriftstellerin Eva Zeller (95) mit ihren Kindern Joachim, Susanne und Cordula Zeller bei der Ausstellungseröffnung in Görzke. Quelle: Silvia Zimmermann

Eine größere Anzahl an Auszeichnungen und Ehrungen zeugen von ihrem Schaffen. „Die Schriftstellerin Eva Zeller ist deutschlandweit bekannt und dieses kleine Museum hier in Görzke ist nur eine kleine Wertschätzung für ihr Schaffen“, sagte Bürgermeister Jürgen Bartlog bei der Eröffnung.

 

Eva Zeller wurde am 25. Januar 1923 in Eberswalde geboren. Die Ehe ihrer Eltern wurde geschieden und Eva wuchs in Görzke bei ihrer Großmutter auf dem Gut auf, dem heutigen Handwerkerhof. Die Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend schrieb sie in einigen Büchern nieder. „Hier in Görzke lebte ich mit Menschen, die mir nahe standen. Das waren meine Mutter und meine Großmutter. Mein Vater hatte in meinem Leben keine große Rolle gespielt. Ich war ein Scheidungskind“, erzählt die hochbetagte Greisin.

Viel in der Welt umher gekommen

Sie war viel in der Welt umher gekommen und hatte doch immer Sehnsucht nach ihrem Görzke. Heute lebt die Seniorin in einem evangelischen Pflegeheim in Berlin. Zur Eröffnung kamen unter anderem ehemalige Schüler, Bekannte und Weggefährten. Sie begrüßte alle und sprach ein paar Worte mit ihnen. Ulrich Raeck war aus Wusterhausen (Dosse) angereist. „Sie war meine Lehrerin in der ersten Klasse. Ich wurde 1947 hier in Görzke eingeschult“, erzählt Raeck.

Heidrun Beck lebt heute in Erfurt. „Ich kenne Eva Zeller durch ihre Tochter Susanne“, berichtet Beck. Die drei anwesenden Kinder Joachim, Susanne und Cordula Zeller kümmerten sich rührend um ihre Mutter, die auf Hilfe angewiesen ist.

Festlicher Akt

Der festliche Akt wurde im „Speicher“ mit gemeinsamem Kaffeetrinken, Gitarrenmusik und Lesungen umrahmt. Die Schriftstellerin Sigrun Casper aus Berlin las zwei Kurzgeschichten. Jasmin Jäger-Witez und Roland Schweizer ließen mit ihren Gitarren unter anderem Musik von Johann Sebastian Bach erklingen.

Tochter Cordula Zeller trug eine Leseprobe aus dem Buch „Solange ich denken kann“ vor. Eindrucksvoll und humorvoll beschrieb Eva Zeller darin eine Episode aus ihrer Kindheit. Das kleine Mädchen traf mit dem bösen Puter auf dem Hof zusammen und sagte zu sich „Wir müssen aneinander vorbei, er und ich“. Diese Begegnung blieb nicht ohne Folgen. „Unsere Mutter isst seit dieser Zeit kein Putenfleisch mehr“, berichtete Tochter Cordula.

Info: Das Eva-Zeller-Museum kann zu den Öffnungszeiten des Handwerkerhofes, in der Regel von 12.30 bis 16.00 Uhr, am besten mit telefonischer Absprache unter 0171/49-32-800 oder 033847/40260, besichtigt werden.

Von Silvia Zimmermann

Foto zu Meldung: Neuer Schliff für das Eva-Zeller-Museum

Vorlagen aus dem Märchenland

(02.04.2018)

Vorlagen aus dem Märchenland

Und wenn es nur ein paar Tassen sind, welche die Besitzerin wechseln – Handel und Wandel allerorten.

Görzke

Das schlechte und nasskalte Wetter schreckte die Besucher des 24. Töpfermarktes am Sonnabend und Sonntag nicht ab: Sie kamen wieder in Scharen in den Töpferort Görkze gefahren. Entscheidungsfreudig und den Kauflustig schlängelten sich abermals tausende Besucher durch die Promenade der Töpfer und Keramiker aus fast ganz Deutschland. Seit 1998 ist Lorenz Willich aus Jena mit seinem Keramik-Angebot dabei. Er erinnerte sich daran, dass bei seinem ersten Markt hier in Görzke ähnlich kaltes Wetter vorherrschte.

 

Norbert Krause kam mit einem zerbrochenen Deckel von seinem Gurkentopf nach Görzke. Bei der Töpferei Peter Ludwig fand er ein neues Stück und war glücklich darüber. „Bekannte haben mir Peter Ludwig empfohlen“, sagt Krause. Er kam mit seiner Ehefrau aus Coswig und einem befreundeten Ehepaar aus Halle nach Görzke angereist. Den beiden Ehepaaren war der Töpfermarkt nicht unbekannt – sie trafen hier auch den Händler Lorenz Willich wieder, den sie schon von Märkten in Halle und Wittenberg kennen.

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Töpfer und Keramiker aus ganz Deutschland verirren sich alljährlich in den kleinen Ort Görzke. Dort gab es zu Ostern den bekannten Töpfermarkt in seiner 24. Auflage – und die Kunden kommen zu Tausenden. Egal, ob gezielte Suche, Zufallsfund oder Schnäppchen – beinahe jeder nimmt etwas mit nach Hause.

 

  Am Stand von Katrin Otolski schauten die Eheleute Gudrun und Eduard Wall aus Werder nach einer Vase um. Gudrun Wall entscheidet sich nach genauem Betrachten für eines der Gefäße. „Wir kommen schon seit zehn Jahren nach Görzke und kaufen jedes Jahr ein Stück hinzu. Uns gefallen die Farben und die Formen“, so das Ehepaar. Keramikerin Katrin Otolski ist auch schon viele Jahre auf dem Markt in Görzke vertreten. „Ich bin jedes Jahr begeistert über den Ansturm der Besucher. Den Kunden störte nicht einmal das Nieselwetter am Sonnabend. Sie kamen trotzdem. Sie wählten gezielt ihre Ware aus, kauften diese und zogen dann wieder heimwärts“, sagte die Keramikerin aus Woserin (Mecklenburg Vorpommern).

 

Ihre Anregungen für ihre im Holzhofen gebrannten Keramiken findet sie in Märchen. „Ich lernte in Bayern und war viele Jahre in Frankreich unterwegs, da bekam ich viele Anregungen für meine Arbeit“, erzählte die Keramikerin. Zwischen all den vielen Besuchern und Händlern bahnte sich eine Osterhäsin mit ihren Wagen den Weg durch die Massen. „Ich versorge die Händler mit heißem Kaffee und Ostereiern. Sie nehmen es auch gern an“, sagte Heidi Gropler, die sich nicht scheute in das Kostüm zu steigen und diese Aufgabe schon seit vielen Jahren im Auftrag des Fördervereins ausübt.

Die Besucher schauten sich wie immer gründlich in dem riesigen Angebot um und suchten das passende Stück für sich heraus. Am Stand von der Töpferei Winfried Wagner entschied sich ein Ehepaar aus Berlin für zwei größere hellbraune Tontöpfe. „ Wir wollen sie bepflanzen und dann bekommen beide auf unserer Terrasse einen Platz, gab das Ehepaar zu verstehen. „Es ist einfach schön zu beobachten wie treu die Kunden hier in Görzke dem Töpfermarkt ergeben sind. Das zeugt auch von der guten Qualität der Organisation des Marktes und der guten Stimmung unter den Händlern“, lobte Peter Ludwig das Marktgeschehen. Informationen über die Tonwaren, Keramiken wurden oft zwischen Fachleuten und den Käufern ausgetauscht. Auch wenn der Himmel dunkelgrau und der Wind eisig durch die Töpferstraße fegte, herrschte doch eine frühlingshafte Stimmung. Die angebotenen Waren wurden liebevoll präsentiert und mit vielen Frühlingsblühern dekoriert. Die Besucher reisten hauptsächlich mit dem Auto an und teilweise waren die Straßen zugeparkt. „Ich muss bei der Beantragung des Marktes ein Parkkonzept mit anhängen. Die freien Flächen und Straßen zum Parken sind ausgeschildert. Leider halten sich die Kraftfahrer nicht immer an die aufgestellten Verkehrsschilder, mit denen ein Halte- und Parkverbot für die Zeit es Töpfermarktes auferlegt wird“, sagte Peter Ludwig als Marktverantwortlicher. Ein Thema beschäftigte die Aussteller am Sonntag doch sehr stark und die Informationen über die Wetterlage im Norden Deutschlands machte ihre Runde auf dem Markt. Der angekündigte Regen und Schneeschauer kam nicht auf Görzke nieder, worüber sich vor allem die Töpfer freuten.

Von Silvia Zimmermann

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Wo der Alte Fritz zu neuem Leben erwacht

(28.03.2018)

Wo der Alte Fritz zu neuem Leben erwacht

Auf dem Handwerkerhof in Görzke wird am Sonnabend eine Ausstellung von und über Hans-Jürgen Krauss und seine Auftritte als Preußenkönig-Double Friedrich II. eröffnet. Gezeigt werden zahlreiche Fotos von den Touren des Alten Fritz sowie einige der dazu veröffentlichen Zeitungsartikel. Außerdem haben sich die Ausstellungsmacher noch einen besonderen Clou überlegt. Im Erdgeschoss des Forstmuseums Görzke ist dieser Tage die Ausstellung aufgebaut worden, die Fotos des Alten Fritz auf Reisen zeigt.

Görzke

Vier Jahre lang hat Hans-Jürgen Krauss aus Görzke den Alten Fritz gedoubelt, hatte sich extra für die Auftritte eine originalgetreue Uniform auf den Leib schneidern lassen.

 

Was er bei seinen zahlreichen Auftritten als Preußenkönig so alles erlebt hat, wird jetzt noch einmal in einer Ausstellung gezeigt. Sie ist dieser Tage bereits im Erdgeschoss des Görzker Forstmuseums aufgebaut worden und wird am Sonnabend eröffnet.

 

Entstanden ist die Idee auf Wunsch des Bürgermeisters, unterstützt wird sie vom Förderverein des Dorfes. Gezeigt werden zwei große Tafeln – auf einer sind Fotos der fast 50 Auftritte des Alten Fritz zu sehen und eine andere zeigt eine Übersicht der vielen über die Jahre gedruckten Zeitungsartikel.

 

Auch eine große alte Landkarte wird zu sehen sein. Über allem thront der Spruch „Das Handwerk ist das erste aller Künste“ als Hommage an die Töpfer – deren Markt ebenfalls am Sonnabend eröffnet wird.

Ein besonderer Clou der Preußenkönig-Ausstellung ist ein Kulissenbild von Friedrich II. mit ausgespartem Guckloch statt seines Gesichts. So können sich alle fotobegeisterten Besucher als Alter Fritz ablichten lassen.

Natürlich lässt es sich auch Hans-Jürgen Krauss nicht nehmen, an der Eröffnung teilzunehmen. Ab 11 Uhr wird er einmal mehr in die Rolle des Königs schlüpfen und die Gäste unterhalten.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonnabend gegen 10 Uhr auf dem Handwerkerhof in Görzke statt und wird in den kommenden Wochen weiter zu sehen sein.

Von Josephine Mühln

 

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Baumstarke Kunst in der „Einkaufsquelle“

(28.03.2018)

Baumstarke Kunst in der „Einkaufsquelle“

Wer Ostern zum Töpfermarkt nach Görzke fährt, sollte einen Abstecher zur ehemaligen „Einkaufsquelle“ machen. In der Breiten Straße 128 eröffnet das Künstlerehepaar Anja Fischer und Behzad Fazeli eine neue Ausstellung. Die Idee für das Thema voller Bäume führt nach Westberlin vor dem Mauerfall.

Anja Fischer und Behzad Fazelie mit einem Bild für die neue Ausstellung in der ehemaligen Görzker „Einkaufsquelle.“

Görzke

. „Einzeln und frei wie ein Baum und brüderlich wie ein Wald“ – so lautet der Titel der Ausstellung die das Ehepaar Behzad Fazeli und Anja Fischer am Sonnabend, 31. März, in der Einkaufquelle in Görzke eröffnen.

 

Gezeigt werden etwa 30 Bilder, Skulpturen und Installationen von 13 Künstlern, die sich mit dem Thema auseinandersetzten.

 

Das Thema fand Behzad Fazelie buchstäblich an einer Häuserfassade in der Gneisenaustraße 80 in Berlin. „Anfang der 1980er Jahre fiel mir das Bild an dem schlichten Gebäude im Westberliner Bezirk Kreuzberg besonders auf“, so Fazelie. Der Text unter dem Bild war in deutscher und türkischer Sprache verfasst. Er war poetisch wie revolutionär zugleich.

 

Der Entwurf und Ausführung des Fassadenbildes stammt von dem iranischen Künstler Akbar Behkalam. Die 13 Künstler, die ihre Werke zur Verfügung stellten, werden am Sonnabend bei der Ausstellungeröffnung fast alle anwesenden sein, kündigte der gebürtige Iraner, der seit 1983 in Deutschland lebt, an.

Arbeit aus Naturmaterialien

Aus Bad Belzig kommen Thomas Kaatz und Carleen Baum. Baum ist 1982 in Bad Belzig geboren und lebt im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Sie ist seit 2015 aktive Künstlerin und arbeitet überwiegend mit verschiedenen Naturmaterialien und gestaltet damit neue Dimensionen.

Thomas Kaatz wurde 1987 in Bad Belzig geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen und arbeitet in dem Branche in der Lutherstadt Wittenberg. 2007 entdeckte er seine Leidenschaft für Holz und entwickelte seine ersten künstlerische Projekte.

Verkaufsraum als Galerie

„Ziel soll es sein, dem Betrachter differenzierte Sichtweisen, Interpretationsspielräume und Denkanstöße zu geben“, so Kaatz. Ariane Boss, die im Land Brandenburg lebt, zeigt in einem Zyklus gleich mehrere Bilder passend zum Thema.

Das Ehepaar, das 2015 die ehemalige „Einkaufsquelle“ in Görzke kaufte, eröffnet nun bereits die 7. Ausstellung. Der ehemalige Verkaufsraum dient als Ausstellungsfläche und bietet viel Raum für eine freie Gestaltung von Ausstellungen mit den unterschiedlichsten Themen.

Die Ausstellung kann am 31. März und 1. April, sowie am 7. und 8. April von 14-18 Uhr besichtigt werden. Mehr Informationen zur Ausstellung unter www.einkaufsquelle-galerie.de.

Von Silvia Zimmermann

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Töpferort hat preiswertes Rohbauland zu bieten

(14.03.2018)

Töpferort hat preiswertes Rohbauland zu bieten

Bürgermeister Jürgen Bartlog auf dem ehemaligen Holzumschlagplatz. Ein halbes Dutzend Eigenheime könnte dort entstehen.

Görzke

. Im Töpferort soll das kommunale Rohbauland in Zukunft für 6,60 bis 7 Euro je Quadratmeter angeboten werden. Das hat die Gemeindevertretung Görzke in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Die Amtsverwaltung Ziesar ist beauftragt, die Offerte an der Brandenburger Straße offensiv zu vermarkten.

 

Potenzielle Bauherren scheint es zu geben. „Anfragen kommen sowohl von Menschen mit Wurzeln und Beziehungen nach Görzke als auch von Auswärtigen“, erklärt Jürgen Bartlog. Allerdings berichtet der ehrenamtliche Bürgermeister: Wenn den Interessenten der im vergangenen Jahr vom Ortsparlament festgelegte Preis von 25 Euro je Quadratmeter mitgeteilt wurde, hatten sich die Gespräche erübrigt. „Das musste korrigiert werden“, so die Erkenntnis des Dorfchefs. Die nunmehr vorgenommene Preisermittlung scheint realistischer.

Denn schließlich besteht bereits Baurecht für einen kleineren Teil des ehemaligen Holzumschlaglatz am ehemaligen Bahnhof. Die beplante Fläche, auf der bis 1990 der Staatliche Forstbetrieb noch gesägt, gelagert und verladen hat, bietet Platz für etwa sechs bis acht Grundstücke. Sie ist verkehrstechnisch quasi erschlossen und soll dieses Jahr mal beräumt werden, lautet die Ankündigung. Der Anschluss an Strom-, Telefon-, Wasser- und Abwasserentsorgung lässt sich mit überschaubarem Aufwand realiseren. Er soll allerdings auf Käuferseite bleiben, wobei es nach Ansicht von Jürgen Bartlog egal ist, ob sich ein Generalunternehmer findet oder mehrere einzelne Interessenten.

 

Der eigentliche Wunsch, die gesamte Fläche bis hinüber zur Ladestraße hin als Wohn- und Gewerbestandort zu entwickeln, ließ sich 2009 allerdings nicht realisieren. Denn beim Erwerb einer zweiten, 1,5 Hektar großen Fläche ist sich die Kommune mit dem Besitzer nicht handelseinig geworden. Es ist ein Forstgut-Inhaber aus der Schorfheide, der nicht namentlich in Erscheinung treten wollte. Er hatte damals den Bahndamm, samt Nebenanlagen, gekauft und dort den Radweg nach Ziesar errichten lassen.

Ausdrücklich sei ein Mischgebiet ausgewiesen, rührt Jürgen Bartlog die Werbetrommel. Das heißt, dass „nicht störende Gewerbe“ ebenfalls mit angesiedelt werden dürfen. Konkurrenz zum Angebot an Häusern und Höfen im historischen Ortskern, sieht er nicht darin, eher eine Ergänzung. Zumal bislang – selbst soweit abseits vom nächsten Regionalbahnanschluss – nicht der Leerstand im prognostizierten Ausmaß zu registrieren ist.

Von René Gaffron

 

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Besucher rennen Handwerkerdorf die Türen ein

(13.03.2018)

Besucher rennen Handwerkerdorf die Türen ein

Andrang herrschte am Wochenende im Handwerkerort Görzke. Anlässlich des bundesweiten Tages der offenen Töpfereien hatten dort sechs Töpfereien ihre Tore geöffnet. Besucher staunten über diese Konzentration diese Handwerkszweiges. Einige Gäste wurden auch selbst aktiv. Darüber hinaus gab es dank der Empfehlungen auch weitere Dinge zu entdecken.

Bereits zum 13. Mal öffneten am Wochenende bundesweit die Töpfereien ihre Türen und Werkstätten. Besuchern boten sich so interessante Einblicke in die Produktion der begehrten Tonwaren und Keramikerzeugnisse. Im Handwerker- und Töpferort Görzke luden gleich sechs Töpfereien zum Schauen, Anfassen und Staunen ein.

 

Rund 280 Besucher allein bei Töpfermeister Wagner

Den Weg in die Werkstatt zu Töpfermeister Winfried Wagner fanden in den zwei Tagen rund 280 Interessierte. Der Hof war liebevoll dekoriert, die Werkstatt stand offen und Mutige konnten sich selbst auch an der Töpferscheibe ausprobieren. Nicole Kuckert gab fachkundige Unterstützung. Nach den Erkundungen in den Werkstätten standen in allen Handwerksbetrieben Kaffee und Kuchen zum Verkosten mit schönem Tongeschirr bereit.

 

Im Handwerkerort Görzke ging es gesellig zu

„Die Besucher schauen sich gern in unseren Werkstätten um und sind schon sehr interessiert an der Entstehung einer Keramik“, erzählt Peter Ludwig. „Bei diesem Tag der offenen Tür haben wir auch die Zeit, um uns mit den Kunden, die sogar aus Thüringen anreisten, zu unterhalten“, sagt der Obermeister der Töpfer.

 

 

Viele wollten selbst Hand anlegen

Bei den Märkten sei das nicht immer gegeben, so Ludwig. Auch in seiner Werkstatt gaben sich die Besucher am Samstag und Sonntag regelrecht die Klinke in die Hand. Gut angenommen wurde auch die Möglichkeiten zum Töpfern oder modellieren mit Ton.

 

Anlässlich des bundesweiten Tages der offenen Töpfereien erklärte auch  Keramikmeisterin Cordula Birck interessierten Kunden ihre Arbeit 

In der Töpferei Heinitz probierte sich der fünfjährige Fynn Pohlmann beim Bemalen eines Tellers aus. „Wir nutzen jedes Jahr den Tag der offenen Tür und besuchen die Töpfereinen im Ort“, sagt die Görzkerin Kathrin Pohlmann, die ihren Sohn unterstützte. So wanderten die Besucher – ausstaffierte mit einem kleinen Lageplan – durch den Ort zu allen Handwerksbetrieben und erkundeten deren Angebote.

 

 

Auch viele Familien schauten vorbei

Den Tag nutzten auch viele Familien mit Kindern, um sich in den Werkstätten umzuschauen Das frühlingshafte Wetter lockte viele Besucher aus nah und fern nach Görzke. Viele waren beeindruckt von die dortigen Konzentration des Töpferhandwerkes in dem kleinen Ort.

 

Mitmachen erwünscht

Die Besucher lobten auch die Empfehlungen der Betriebe untereinander sowie für weitere Auflugstipps im Dorf. So empfahl Keramikmeisterin Cordula Birck Berliner Gästen einen Spaziergang zum Handwerkerhof und zur ehemaligen Burganlage.

 

Am Wochenende um den 31. März wartet der Töpfermarkt

Auch im Keramikatelier von Karina Hilbig in Bad Belzig tummelten sich die Gäste und bestaunten die Waren. „Viele Besucher versprachen, auch wieder zu kommen“, sagt Keramikmeisterin und Innungsmitglied Kathrin Schulz von der Keramikwerkstatt und Hinterglasmalerei Uwe Schönefeldt in Görzke. Gäste konnten dort gleich zwei Werkstätten besichtigen.

Der traditionelle Töpfermarkt zu Ostern in Görzke findet dieses Jahr statt am Sonnabend, 31. März, und Sonntag, 1. April, jeweils ab 10 Uhr.

Von Sivia Zimmermann

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Volkssolidarität: Gemeinsam fit bleiben

(29.01.2018)

Volkssolidarität: Gemeinsam fit bleiben

Das gesellschaftliche Leben in Görzke (Potsdam-Mittelmark) wäre ohne die Volkssolidarität ärmer. Wie vielfältig die Angebote der Ortsgruppe sind, ist beim Jahrestreffen deutlich geworden. Die Runde war zugleich Anlass, einigen Mitstreiter Danke zu sagen.

 

Görzke

. Lichtbildervorträge, Lesungen, Reiseberichte – Die Liste der Veranstaltungen im Jahr 2017 der Volkssolidarität Görzke ist lang. Eines verliert der Verein dabei seit vielen Jahren allerdings nicht aus den Augen. Die Mitglieder sind der Dreh- und Angelpunkt im Vereinsleben. Auch bei der Jahreshauptversammlung am Sonntagnachmittag war das der Fall. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand deshalb nicht die Rechnungslegung des Vorstandes der Ortsgruppe, sondern die Ehrung engagierter Mitglieder.

 

Die Ortsgruppe Görzke zählt derzeit 86 Mitglieder. Vor einem Jahr waren es noch acht Männer und Frauen mehr gewesen. Denn der Verein hat einen hohen Altersdurchschnitt. Mit 90 Jahren ist Ursula Meier derzeit das älteste Mitglied, berichtete die Leiterin der Ortsgruppe Görzke, Erika Karbaum. Insgesamt sind 40 der 86 Mitglieder zwischen 81 und 90 Jahren alt. Weitere 30 Mitglieder sind zwischen 70 und 80 Jahren alt.

 

Es gibt auch neue Mitglieder

Doch die Ortsgruppe kann sich immer wieder auch über neue Mitglieder freuen, die den Altersdurchschnitt senken. 16 Mitglieder sind jünger als 70 Jahre. Das „Küken“ in der Runde ist derzeit Chris Wegner mit 23 Jahren.

Dass die 86 Mitglieder nicht rührig seien, kann indes niemand behaupten. „2017 hatten wir insgesamt 18 Mitgliedertreffen, an denen sich 289 Teilnehmer beteiligten“, berichtete Erika Karbaum am Sonntag. Im Fokus steht bei allen Veranstaltungen, egal ob Gruppennachmittage, Ausflüge oder Vorträge, fast immer das Ziel, geistig und körperlich fit und gesund zu bleiben.

 

Gymnastik- und Tanznachmittage

So wurde für alle Mitglieder im vergangenen Jahr auch wieder eine Verkehrsteilnehmerschulung organisiert. Busfahrten führten die Gruppe beispielsweise nach Lutherstadt Wittenberg und zum Baumwipfel-Pfad in Beelitz-Heilstätten. „Besonders wichtig sind die regelmäßig stattfindenden Gymnastik- und Tanznachmittage“, sagte Leiterin Karbaum.

Angelika Grams leitet seit drei Jahren die Gymnastikgruppe. „Die Seniorinnen machen immer toll mit und sind für alles Neue offen“, sagte die aus Werbig stammende, ehemalige Diplomsportlehrerin. Erika Karbaum bedankte sich bei der 63-Jährigen für ihre Unterstützung bei der Durchführung der Gymnastikstunden.

Die Leiterin der Ortsgruppe nutzte die Gelegenheit auch, um sich bei ihren anderen, besonders aktiven Mitgliedern zu bedanken. Am Sonntag erhielten Ehrentraud Schiller, Christa Partosch, Helga Ganzer, Elfriede Hübner, Wanda Wit, Irma Hahn, Gisela Linden, Elisabeth Winkler und Hans- Jürgen Wieland ein „Danke schön“. Auch zahlreiche, langjährige Mitglieder wurden geehrt.

Von Silvia Zimmermann

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Brandenburgs Geschichte auf dem Prüfstand

(21.09.2017)

Görzke ist ein beschaulicher Ort. Früher aber war er eine bedeutende Stadt – mit eigener Gerichtsbarkeit und Münzrecht. Urkunden belegen: Görzke hatte die Bedeutung heutiger Großstädte wie Berlin. Trotzdem ist der Töpferort im Kontext Mittelalter kaum erforscht. Wissenschaftler wollen das ändern, denn Görzke bietet eine seltene, wenn nicht einmalige Möglichkeit.

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Rumänien-Helfer bringt Strom und Wasser

(18.09.2017)

Rumänien-Helfer, Heimbeiratsvorsitzender und Alter-Fritz-Double: Hans-Jürgen Krauss (71) aus Görzke kennt im Ruhestand keine Langeweile. In diesem Jahr ist er von seiner zehnten privaten Hilfsaktion aus Constanta zurückgekehrt. Die 2000 Kilometer bis zum Ziel absolvierte der frühere Elektroingenieur im Wohnmobil.

Görzke

. Ein Dorf bei Constanta im Süden Rumäniens. Eine bedürftige Familie wohnt in einem Haus ohne Wasseranschluss und Strom. Helfer in der Not ist Hans-Jürgen Krauss (71) aus Görzke. Der ehemalige Elektrotechniker organisiert seit Jahren private Unterstützungsaktionen in dem Balkanstaat. In diesem Jahr bohrte er mit rumänischen Helfern einen Brunnen und erledigte die Hausinstallation. Auch den Stromanschluss und die Steckdosen nahm Krauss auf seine Kappe.

 

Die größte Freude bereitete der Görzker dem Kreiskrankenhaus in Constanta. Ein Spender, der anonym bleiben will, schickte 110 medizinische Instrumente mit auf die Reise. Florin-Daniel Enache, Chef der Klinik für Pediatrie und Orthopädische Chirurgie, revanchierte sich mit einem Dankschreiben an Bürgermeister Jürgen Bartlog und alle Görzker. Es sind die Einwohner, die die Hilfsaktionen von Hans-Jürgen Krauss seit vielen Jahren unterstützen. Sie geben ihm unter anderem Schulmaterialien, Bekleidung, Spielsachen und Bücher für die Kinder mit. Der Görzker Förderverein beteiligt sich an den Transportkosten. In diesem Jahr waren es die Firmen Elektro-Belitz aus Bad Belzig und das Bauzentrum Belziger Baustoffhandel, die den Görzker mit Installationsmaterial unterstützten.

 

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Jahrhunderte alt - und doch ganz neu: "Töpferort Görzke"

(09.08.2017)

(Quelle: Amtsblatt des Amtes Ziesar)

Jahrhunderte alt – und doch ganz neu:

„Töpferort Görzke“

 

Liebe Görzkerinnen und Görzker,

die Gemeindevertretung hat am 14.11.2016 dem Antrag des Förderverein Görzke e.V. entsprochen und den Beschluss gefasst,: „dass die Gemeinde Görzke die zusätzliche Bezeichnung „Töpferort“ gemäß § 9 Abs. 5 der Brandenburgischen Kommunalverfassung führt.“

 

Am 12. Juni 2017 erfolgte durch das Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg die

 

Verleihung der zusätzlichen Bezeichnung

„Töpferort“

an die Gemeinde Görzke.

 

Damit trägt sowohl die Kommune als auch die Genehmigungsbehörde des Landes der jahrhunderte alten Görzker Handwerkstradition Rechnung, und die Ortsschilder Görzkes werden diesen Zusatz tragen.

 

Die Bezeichnung „Töpferort“ hat sog. nichtamtlichen Charakter. Das heißt, er wird nicht zum Bestandteil des amtlichen Gemeindenamens. Somit verändert er weder die Postanschrift noch Ausweisdokumente, und kein Einwohner muss Änderungen in jeglichem Schriftverkehr vornehmen.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Jürgen Bartlog

Bürgermeister

 

 

                                                                                 *               

 

 

 

 

Günter Deicke

 

Beim Töpfer

 

Sorgsame Hand

und ein Klumpen vom Ton

auf der kreisenden Scheibe,

siehe, so formst du dich schon:

 

Bauchig als Krug,

schönes Gefäß,

nimmer genug

und dem Dasein gemäß

fülln sie und leeren dich aus –

mittags im Feld bei der Ernte,

abends zu Haus.

 

Füg dich der formenden Hand,

schmiegsam auf kreisendem Rund,

härte dich zweifach im Brand,

heben sie bald dich zum Mund.

 

Vase und Windlicht und Schale,

Dose und Krug,

form dich zur schönen Gestalt,

irden Geschirr.

 

Menschheit, die vieles zerschlug,

unheilbeladen und wirr,

lern endlich sehen!

Lern an zerbrechlichen Dingen,

sorgsam mit dir selber

umzugehen.

 

 

 

 

 

 

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Görzke - 80 Jahre Bad

(03.08.2017)

Seit 80 Jahren haben die Görzker ein eigenes Schwimmbad. Vor allem in den Ferien tummeln sich Kinder und Erwachsene in den beiden Becken. Die Vormittage sind dem Schwimmunterricht unter Leitung von Bademeister Hartmut Mende vorbehalten. Getrübt wird die laufende Saison vom wechselhaften Wetter.

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Städte- und Gemeindebund Brandenburg: Mitteilungen

(28.06.2017)

 

Jürgen Bartlog gibt Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft

ehrenamtlicher Bürgermeister an Roland Gefreiter weiter. Der ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Schönwald, Amt Unterspreewald, Roland Gefreiter, wurde auf der letzten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft ehrenamtlicher Bürgermeister im Städte- und Gemeindebund Brandenburg zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende Jürgen Bartlog, Gemeinde Görzke, Amt Ziesar, hatte im vergangenen Jahr aus beruflichen Gründen um Entbindung von dieser Aufgabe gebeten. Bartlog leitete die Arbeitsgemeinschaft seit dem 15. Oktober 2005. In diesem Zeitraum begleitete die Arbeitsgemeinschaft alle zentralen kommunalen Themen wie die Anpassung an den demografischen Wandel, die Einführung der Doppik, die Verwaltungsstrukturreform, die Landesplanung, ländliche Entwicklung oder Baukultur. Insbesondere brachte die Arbeitsgemeinschaft die Sicht des kommunalen Ehrenamtes in die Debatten um eine Verwaltungsstrukturreform mit ein. So trug Bartlog in der Enquete-Kommission 5/2 die Sicht der ehrenamtlichen Bürgermeister vor. Zentral ist aber der Erfahrungsaustausch zwischen den Bürgermeistern aus allen Teilen des Landes Brandenburg. „Ehrenamtliche Bürgermeister sind bereit und in der Lage, die Entwicklung ihrer Orte voranzutreiben, wenn man sie lässt“, gab Bartlog seinen Amtskolleginnen und –kollegen mit auf den weiteren Weg.

 

Az: 004-13 Mitt.                                  StGB Bbg. 06/2017

 

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Paradies für Motorsägen - Liebhaber

(29.05.2017)

Paradies für Motorsägen-Liebhaber.

Das 13. Treffen der Oldtimer-Motorsägen-Sammler auf dem Handwerkerhof in Görzke ließ Sammlerherzen höher schlagen: Eine Bandsäge, ein Holzspalter mit Flachriemenantrieb und einem stationären Motor und eine Kippsäge zählten zu den Highlights der Ausstellungsstücke. Einige Gästen hatten eine besonders weite Anreise.

Aus jeder Ecke des Handwerkerhofes in Görzke war am Sonnabend Motorsägen-Geräusch zu hören. Stellenweise sägten fast zehn Mann gleichzeitig am bereitgestellten Holz. Die Besucher – hauptsächlich Männer – schauten zu und hielten besonders eindrucksvolle Sägen auf einem Erinnerungsfoto fest. Das 13. Treffen der Motorsägen-Sammler hatte Teilnehmer und Besucher aus ganz Deutschland, den Niederlanden und sogar Finnland in den Hohen Fläming gelockt.

 

Ordentlich für eine Präsentation aufgereiht hatten ihre Oldtimer-Motorsägen und Erbbohrer auch der 27-jährige Michel Frenz und der 32-jährige Recardo Hermann. Der Soldat auf Zeit und der gelernte Bäcker kamen aus Dresden angereist. Sie sammeln seit 2011 die praktischen Geräte für die Brennholzgewinnung. „Wir finden diese Geräte bei Ebay oder in den Kleinanzeigen und kaufen sie.“ Eine besondere Säge war für die beiden die Stihl-Contra, die von 1958 bis 1968 in Waiblingen (Baden-Württemberg) gebaut wurde und eine Schwertlänge von 83 Zentimetern aufweist.

Selbstfahrende Bandsäge von 1907 sorgte für Begeisterung

Eine Interessengemeinschaft der Oldtimer-Motorsägen aus Thüringen hat besonders alte Stücke mit nach Görzke gebracht. So zeigten Vater Eckerhardt und Sohn Robin Kapp was ihre alte Dolmar-Motorsäge – eine Zwei-Mann-Säge, Baujahr 1944 – noch so alles drauf hatte. Sie sägten in wenigen Minuten mehrere Baumscheiben von einem etwa 60 Zentimeter dicken Baumstamm ab. „Mein Großvater arbeitete früher in der Forst und hatte mit Motorsägen zu tun“, erzählt der 23-jährige Robin. „Ich fand mit 13 eine alte Kiste bei uns, darin war solch eine alte Säge. Ich baute sie auseinander und wieder zusammen – und sie funktionierte wieder.“ Dieses Erlebnis habe ihn schließlich nicht mehr losgelassen, sagt der Werkezugmechaniker weiter, und er habe eine regelrechte Leidenschaft für alte Sägen entwickelt.

 

Stefan Thielicke aus Zeigerheim (Thüringen) gehört auch zur Interessengemeinschaft. Er brachte eine selbstfahrende Bandsäge, Baujahr 1907, mit. „Mit dieser Säge fuhr der letzte Besitzer von Haus zu Haus und sägte für die Menschen das Holz. Sie war bis vor dem Zweiten Weltkrieg im Einsatz“, erzählt Thielicke. „Ich fand sie vor etwa zehn Jahren in einer alten Scheune und reparierte sie.“ Die Bandsäge, ein Holzspalter mit Flachriemenantrieb und einem stationären Motor und eine Kippsäge Marke Eigenbau aus dem Jahr 1930 waren die Hingucker auf dem Handwerkerhof.

Treffen erstmals in Ostdeutschland

Das Treffen der Oldtimer-Motorsägen-Sammler hat erstmals in Ostdeutschland stattgefunden. Organisiert haben es Wolfram Schulz vom Forstmuseum Görzke und seine Mitstreiter. Das Treffen wurde von der Gemeinde Görzke und vielen privaten Waldbesitzern unterstützt, die Baumstämme zur Verfügung gestellt hatten, an denen die Teilnehmer nach Herzenslust sägen konnten. Amtsdirektor Norbert Bartels eröffnete das Treffen.

Quelle: Silvia Zimmermann

 

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Gelungener Töpfermarkt 2017

(17.04.2017)

(Quelle: Silvia Zimmermann, MAZ online)

 

Besuchermassen stürmen Töpfermarkt.

Der Himmel hing voll mit dunkelblauen Regenwolken, und die Sonne hatte wenige Chancen, einige Sonnenstrahlen auf die Erde zu schicken. Der Wind fegte durch die Straßen und brachte kalte und nasse Luft mit sich. Ab und an peitschen Regen und Hagelschauer auf die Straßen nieder. Das war das vorherrschende Wetter zum 23. Töpfermarkt in Görzke....[ weiterlesen ]

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Das Freiluftfestival in Hohenlobbese lebt

(14.04.2017)

Hohenlobbese wurde am Wochenende zum 22. Mal das Ziel zahlreicher Festival-Pilger. Unter der Regie der Kult-Band "Freygang" feierte das Publikum aus ganz Deutschland.

Nachzulesen ist es  [hier].

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Museen erinnern an altes Handwerk

(06.02.2017)

Der Handwerkerhof gehört zu den Besuchermagneten in Görzke. Fast 1000 Besucher haben sich im vergangenen Jahr die sechs Museen auf dem Gelände angeschaut. Am 21. Mai 2017 ist der Hof das Ziel des Naturparkwandertages.

Nachzulesen ist er [hier].

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Der falsche Fritz aus Görzke dankt ab

(25.05.2016)

 

Tschüss Majestät!

Der falsche Fritz aus Görzke dankt ab.

Im Preußenjahr 2012 fing alles an. Hans-Jürgen Krauss ließ sich ein Kostüm schneidern und trat fortan als Friedrich II. auf. Der Görzker gab sich wie der Alte Fritz und ging wie der Alte Fritz. Das kam an bei den Leuten. An die 40 öffentliche Auftritte absolvierte der falsche Fritz. Jetzt sieht Krauss die Zeit für seine Abdankung gekommen.

Artikel veröffentlicht: Mittwoch, 25.05.2016 17:35 Uhr

Hans-Jürgen Krauss in der Rolle seines Lebens – als Friedrich II.

Quelle: Privat

Hans-Jürgen Krauss in der Rolle seines Lebens – als Friedrich II.

 

Görzke. Erst der Tod entband Friedrich II. (1712 – 1786) von seinen königlichen Pflichten. So lange mag Hans-Jürgen Krauss (70) jedoch nicht warten. Der Görzker will bei Lebzeiten und guter Gesundheit abdanken. Und zwar bald. Vier Jahre lang hat der Preußen-Fan den Alten Fritz mit einer Akkuratesse gedoubelt, die ihm viele Audienzen und Huldigungen einbrachten. Ein falscher König als Sympathieträger für das Land Brandenburg. In diese Rolle schlüpfte Krauss gern, wenn er Auszeichnungen, Ehrungen und Urkunden überreichen durfte. Stets darauf bedacht nicht den Pausenclown zu spielen. Nur zu Auftritten mit Stil ließ sich der königliche Hochstapler aus Görzke herab.

„Ich habe versucht die positiven Seiten und Leistungen des Preußenkönigs zu zeigen. Dabei habe ich viele tolle Erlebnisse gehabt. Aber einmal muss Schluss sein“, meint Krauss heute. Zu zwei Dienstreisen will der einstige Elektroingenieur noch über Land aufbrechen. Darunter zur 800-Jahr-Feier im Juni nach Zehdenick. Die Honoratioren der Stadt erinnerten die Majestät an die einstige Kanonenkugelgießerei in ihren Mauern, auf die selbst ein aufgeklärter Herrscher bekanntlich nicht verzichten konnte. Danach will der falsche Fritz Dreispitz, Rock und Degen endgültig an den Nagel hängen. Einen Nachfolger für die Krauss in Potsdam bei Sonnen & Falkenberg auf den Leib geschneiderte Uniform gibt es leider nicht. Zumindest nicht in Görzke.

Was seine authentisch wirkenden Auftritte ausmachten war nicht nur die detailverliebte Kostümierung. In der Rocktasche durfte selbst eine verbeulte Tabakdose nicht fehlen. Eine Reminiszenz an die Schlacht bei Kunersdorf (1759), wo die echte Tabakdose dem König das Leben rettete, weil an ihr eine feindliche Kugel abprallte. Bei Krauss’ gekrümmten Gang am Gehstock nahm man dem König jede Form von Gicht und ein langes Leben im Sattel ab. „Wenn ich die Uniform anziehe, bin ich der Alte Fritz“, sagt der Görzker über die Rolle seines Lebens.

Quelle: Frank Bürstenbinder

 

Wie im wahren Leben zeigte sich der nachgemachte Friedrich nicht nur liebenswürdig, sondern garstig. Frauenansammlungen auf Potsdamer Boulevards mussten sich schon mal anblaffen lassen: „Seit wann trägt das Weibsvolk Hosen? Bei mir waren es nur die Soldaten!“ Er erlaubte es sich Manfred Stolpe ins Wort zu fallen und ließ Chefs von Schützenvereinen zum Rapport antreten. Es gehörte zur Rolle. Aber in der Regel war Krauss ein Doubel zum Anfassen und Fotografieren, das gern an die Kaffeetafel geladen wurde. Rund 40 Auftritte hat er seit dem Preußenjahr 2012 mit Bravour absolviert.

Damals war der 300. Geburtstag Friedrich des Großen die Initialzündung für Krauss’ Thronbesteigung. Die Affinität zum Königshaus müssen ihm seine Großeltern mitgegeben haben. Diese hielten preußische Tugenden hoch. Disziplin, Fleiß und Arbeit standen im Mittelpunkt – wie bei ihm auch. Tief beeindruckt hat den jungen Krauss ein Ausspruch vom Alten Fritz im großelterlichen Wohnzimmer: „. . . und wenn mir die Menschen zu dämlich sind, spreche ich mit meinen Hunden.“ Wäre Hans-Jürgen Krauss gern der echte große Friedrich gewesen? Soweit würde der in Potsdam aufgewachsene Mann, der als Kind in den Ruinen des Stadtschlosses spielte, nicht gehen: „Ich lebe heute und bin damit zufrieden.“

Von Frank Bürstenbinder

 

 

Foto zu Meldung: Der falsche Fritz aus Görzke dankt ab

Königliches Lob

(21.04.2014)

 

Königliches Lob.

Zum 20. Mal fand der Töpfermarkt in Görzke statt.

Die Würdigung kam von höchster Stelle. Bürgermeister Jürgen Bartlog ließ es sich nicht nehmen, am vergangenen Wochenende gemeinsam mit Friedrich II. persönlich über den zum 20.Mal stattfindenden Töpfermarkt zu gehen und ihrer Majestät sowie weiteren Besuchern die ortsansässigen Töpfereien und Vereine vorzustellen.

Artikel veröffentlicht: Montag, 21.04.2014 16:51 Uhr

Eindrücke vom Töpfermarkt.

Quelle: S. Zimmermann

http://www.maz-online.de/var/storage/images/maz/lokales/potsdam-mittelmark/der-goerzker-buergermeister-juergen-bartlog-ist-mit-dem-toepfermarkt-sehr-zufrieden/97657078-1-ger-DE/Koenigliches-Lob_pdaArticleWide.jpg

 

Görzke. Der "Alte Fritz" gemimt vom Einheimischen Hans-Jürgen Krauß überreichte am Wochenende beim Görzker Töpfermarkt in Abstimmung mit dem Dorfchef Jürgen Bartlog vielen Mitwirkenden eine Dankesurkunde für ihr Engagement.

Als vor 20 Jahren die Görzker Handwerker erstmals den Töpfermarkt veranstalteten, hatte niemand daran gedacht, dass daraus eine Tradition und Attraktion werden kann. "Begonnen hatten wir mit etwa 30 Töpfern", erinnert sich Peter Ludwig. Er hält von Beginn an die organisatorischen Fäden in den Händen. "In den ersten Jahren haben wir uns lediglich auf dem oberen Teil der Breiten Straße präsentiert", erinnerte sich Peter Ludwig. "Mittlerweile nehmen konstant um 70 Töpfermeister aus ganz Deutschland teil, das Ortszentrum wird zur Flaniermeile", freut sich der Innungschef für sein Handwerk wie für den Heimatort. "Görzke gilt bei den Kollegen als gute Adresse."

Den königlichen Dank gibt er zurück: "Die Vorbereitungen zum Töpfermarkt kosten uns sehr viel Zeit und waren allein nicht zu schaffen. Der Förderverein und die Gemeinde Görzke unterstützten das Engagement und Bürgermeister Jürgen Bartlog steht voll hinter uns." Längst bringen sich weitere Unternehmen, Vereine, Bürger sowie Schule und Tagesstätte mit ein.

Dass sich der 20. Töpfermarkt zum Besuchermagnet entwickeln würde, war schon bei der Wetterprognose klar. Entsprechend groß war die Zahl der gut gelaunten Besucher, die Spaß am Bummel hatten. Rechts und links der Breiten Straße die Stände der Handwerker, dazwischen das nicht selten staunende Publikum. Vergleichen, reden und durchaus kaufen gehörten zum bunten Treiben.

"Viele Töpferhandwerker benutzen gerade diesen Markt, um ihre Produkte zu zeigen und auf ihre Werkstatt aufmerksam zu machen", sagt André Gerlach aus Bagow. Termin und Ort liegen günstig, gibt er zu verstehen.

Auch die Anwohner arrangieren sich gern mit dem Trubel. So wie Herta und Christa Engel. Beide beobachten das geschäftige Treiben. Vor ihrer Tür steht meist Töpfermeister Andreas Biebach aus Hohenleipisch(Niederlausitz) mit seiner Frau Nicole. "Wir sind wie eine Familie zusammengewachsen", berichteten die Frauen. "Wir kommen seit 19 Jahren gern nach Görzke. Ehrensache", so Biebach.

An den vielen Ständen gab es mancherlei zu entdecken. "Ich habe versucht, vernünftig zu sein, es hat mir aber nicht gefallen" steht auf einer großen Tasse geschrieben. "Das sind meine Sprüche Tassen, die gern gekauft werden" erklärt Ree Mack. Die Kunden lassen ihre Lieblingssprüche bei ihr und die Keramikmeisterin aus Borne dekoriert dann die Gefäße nach Wunsch. "In Görzke baue ich seit ungefähr acht Jahren meinen Stand auf", so Mack. Ein Renner an ihrem Stand waren nicht nur die Tassen, sondern auch selbst entwickelte getöpferte Kerzenresteverwerter und getöpferte Blumen. Ein Trend war indes nicht festzustellen. Gekauft wurde nach dem Motto, was gefällt und was der Geldbeutel hergibt.

"Wir pflegen auch den Kontakt mit den teilnehmenden Töpfern. So treffen wir uns Sonnabend nach Marktende in Heiner Brünings Gasthof "Zur Burg" auf ein gemeinsames Abendessen. Nur das Fußballspiel mit den Görzkern am Karfreitag führen wir nicht mehr durch. Wir sind in die Jahre gekommen", so Peter Ludwig.

Von Silvia Zimmermann

 

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