Töpferort Görzke

Jahrhunderte alt - und doch ganz neu: "Töpferort Görzke"

09.08.2017

 

 

(Quelle: Amtsblatt des Amtes Ziesar)

2Jahrhunderte alt – und doch ganz neu:

„Töpferort Görzke“

 

Liebe Görzkerinnen und Görzker,

die Gemeindevertretung hat am 14.11.2016 dem Antrag des Förderverein Görzke e.V. entsprochen und den Beschluss gefasst,: „dass die Gemeinde Görzke die zusätzliche Bezeichnung „Töpferort“ gemäß § 9 Abs. 5 der Brandenburgischen Kommunalverfassung führt.“

 

Am 12. Juni 2017 erfolgte durch das Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg die

 

Verleihung der zusätzlichen Bezeichnung

„Töpferort“

an die Gemeinde Görzke.

 

Damit trägt sowohl die Kommune als auch die Genehmigungsbehörde des Landes der jahrhunderte alten Görzker Handwerkstradition Rechnung, und die Ortsschilder Görzkes werden diesen Zusatz tragen.

 

Die Bezeichnung „Töpferort“ hat sog. nichtamtlichen Charakter. Das heißt, er wird nicht zum Bestandteil des amtlichen Gemeindenamens. Somit verändert er weder die Postanschrift noch Ausweisdokumente, und kein Einwohner muss Änderungen in jeglichem Schriftverkehr vornehmen.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Jürgen Bartlog

Bürgermeister

 

 

                                                                                 *               

 

 

 

 

Günter Deicke

 

Beim Töpfer

 

Sorgsame Hand

und ein Klumpen vom Ton

auf der kreisenden Scheibe,

siehe, so formst du dich schon:

 

Bauchig als Krug,

schönes Gefäß,

nimmer genug

und dem Dasein gemäß

fülln sie und leeren dich aus –

mittags im Feld bei der Ernte,

abends zu Haus.

 

Füg dich der formenden Hand,

schmiegsam auf kreisendem Rund,

härte dich zweifach im Brand,

heben sie bald dich zum Mund.

 

Vase und Windlicht und Schale,

Dose und Krug,

form dich zur schönen Gestalt,

irden Geschirr.

 

Menschheit, die vieles zerschlug,

unheilbeladen und wirr,

lern endlich sehen!

Lern an zerbrechlichen Dingen,

sorgsam mit dir selber

umzugehen.

 

 

 

 

 


 

 

Eine Töpferwerkstatt für Görzker Kita-Kinder

31.01.2019

 

 

2 Begeistert nahmen die Kita-Kinder das Angebot an und probierten sich mit Ton aus.

 

1 Bürgermeister Jürgen Bartlog und Töpferin Cordula Birck ließen es sich nicht nehmen, bei der Einweihung der Töpferwerkstatt dabei zu sein.

 

Nach langer Vorbereitung wurde in der vergangenen Woche die Töpferwerkstatt in der Kita Flämingstrolche eingeweiht. Bürgermeister Jürgen Bartlog und Töpfer des Ortes Görzke ließen es sich nicht nehmen, bei der Feier dabei zu sein.

Das Töpferhandwerk hat in Görzke eine lange Tradition. Vor mehr als 300 Jahren schlossen sich Töpfer zu einer Innung zusammen und lieferten Tonwaren in die ganze Welt hinaus. Bis heute gibt es sechs Töpfereien im Ort, die gemeinsam mit vielen anderen zum alljährlichen und überregional bekannten Töpfermarkt zu Ostern ihre Handwerkskunst in vielfältiger Art und Weise präsentieren.

„Den Kindern unserer Einrichtung haben wir nun mit Unterstützung der MBS, die einen Brennofen spendierte, in unserem Haus die Möglichkeit geschaffen, diese Handwerkskunst des Ortes zu erleben. Sie können so zum einen ein traditionelles Berufsbild kennenlernen und zum anderen vielfältige Erfahrungen mit dem Material Ton sammeln. Sie fassen an, kneten, modellieren, quetschen und formen. Sie erkunden den Ton mit all ihren Sinnen. Der Fantasie und Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. So werden zukünftig viele Kunstwerke entstehen, die die Kinder stolz präsentieren können. Zudem lernen die Kinder auch ökologische Aspekte kennen, wie die Wiederverwendung von Tonresten, sodass keine Abfälle entstehen müssen“, berichtet Kitaleiterin Juliane Steffen.

Ein Anfang wurde zur Einweihungsfeier gemacht. Die Kinder konnten mit Unterstützung der Töpfer erste Erfahrungen sammeln und Kunstwerke kreieren. „Wir möchten uns auf diesem Weg nochmals bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken“, so die begeisterte Kitaleiterin.